Grünes Band durch Deutschland: Denkmal für die Wiedervereinigung
Von: dpa
Meldung vom 28.09.2011
Ab Klasse 5
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Quiz von Nicola Kabel
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Bonn/Berlin (dpa) - Zwei Länder und dazwischen eine Grenze: So sah Deutschland vor mehr als 20 Jahren aus. Im Westen der Grenze lag die Bundesrepublik Deutschland, im Osten die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR. Die Machthaber in der DDR wollten verhindern, dass ihre Bürger und Bürgerinnen das Land verlassen. Deshalb ließen sie eine Mauer mitten durch Berlin bauen und die Grenze, die sich von Norden nach Süden durch Deutschland zog, extrem scharf bewachen. Erst nach mehr als 40 Jahren wurde Deutschland wieder zu einem Land vereint: am 3. Oktober 1990.
An die Teilung erinnert heute noch vieles, sogar in der Natur. Das kann man besonders gut am "Grünen Band" sehen. Naturschutz-Expertin Karin Ullrich erklärt, was das ist und warum es das gibt.
Was ist das Grüne Band?
Karin Ullrich: "Das ist der Bereich des ehemaligen Grenzstreifens.
Entlang der deutschen Grenze gab es einen großen Zaun. Und neben dem Zaun wurde ein Stück Land abgesperrt. Weil fast niemand diesen Streifen betreten durfte, konnte die Natur dort machen, was sie wollte. Noch heute zieht sich der Natur-Streifen entlang der ehemaligen Grenze wie eine grüne Schnur durch Deutschland. Er setzt sich farblich gut vom restlichen Land ab. Denn daneben gibt es zum Beispiel braunen Ackerboden. Deshalb hat man dieses Gebiet Grünes Band genannt."
Gibt es das Grüne Band nur in Deutschland?
Karin Ullrich: "Nein. Damals war nicht nur Deutschland geteilt,
sondern ganz Europa.
Die Grenze verlief vom Eismeer im Norden bis hin zum Schwarzen Meer im Süden. Überall gab es breite Sperrgebiete. Und in diesen Gebieten wurde die Natur weitgehend in Ruhe gelassen. Das Grüne Band zieht sich also durch ganz Europa."
Was ist das Besondere daran?
Karin Ullrich: "Das Grüne Band verbindet viele große
Naturschutzgebiete in Europa miteinander. Deshalb gibt es dort auch Tiere, die am liebsten in großen Gebieten leben, wo sie in Ruhe gelassen werden. Zum Beispiel Luchse und Schwarzstörche."
Das Grüne Band sieht von oben aus wie eine Grenze. Teilt es die Leute heute immer noch?
Karin Ullrich: "Nein. An fast allen Stellen gibt es keine Zäune mehr.
Am Anfang haben einige Leute das Grüne Band aber noch ein bisschen skeptisch gesehen. Manche haben nämlich schlimme Dinge an der Grenze erlebt. Sie wollten deshalb, dass sie nichts mehr an die Grenze erinnert, auch kein grüner Natur-Streifen. Viele fanden dann aber, dass das Grüne Band ein tolles Denkmal für die Wiedervereinigung ist. Und dass es wichtig für den Naturschutz ist. Menschen aus Ost und West haben sich seitdem für das Grüne Band eingesetzt."
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Bonn/Berlin (dpa) - Zwei Länder und dazwischen eine Grenze: So sah Deutschland vor mehr als 20 Jahren aus. Im Westen der Grenze lag die Bundesrepublik Deutschland,
im Osten die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR. Die Machthaber in der DDR wollten verhindern, dass ihre Bürger und Bürgerinnen das Land verlassen. Deshalb ließen sie eine Mauer mitten durch Berlin bauen und die Grenze, die sich von Norden nach Süden durch Deutschland zog, extrem scharf bewachen. Erst nach mehr als 40 Jahren wurde Deutschland wieder zu einem Land vereint: am 3. Oktober 1990.
An die Teilung erinnert heute noch vieles, sogar in der Natur. Das kann man besonders gut am "Grünen Band" sehen. Naturschutz-Expertin Karin Ullrich erklärt, was das ist und warum es das gibt.
Was ist das Grüne Band?
Karin Ullrich: "Das ist der Bereich des ehemaligen Grenzstreifens.
Entlang der deutschen Grenze gab es einen großen Zaun. Und neben dem Zaun wurde ein Stück Land abgesperrt. Weil fast niemand diesen Streifen betreten durfte, konnte die Natur dort machen, was sie wollte. Noch heute zieht sich der Natur-Streifen entlang der ehemaligen Grenze wie eine grüne Schnur durch Deutschland. Er setzt sich farblich gut vom restlichen Land ab. Denn daneben gibt es zum Beispiel braunen Ackerboden. Deshalb hat man dieses Gebiet Grünes Band genannt."
Gibt es das Grüne Band nur in Deutschland?
Karin Ullrich: "Nein. Damals war nicht nur Deutschland geteilt,
sondern ganz Europa. Die Grenze verlief vom Eismeer im Norden bis hin zum Schwarzen Meer im Süden. Überall gab es breite Sperrgebiete. Und in diesen Gebieten wurde die Natur weitgehend in Ruhe gelassen. Das Grüne Band zieht sich also durch ganz Europa."
Was ist das Besondere daran?
Karin Ullrich: "Das Grüne Band verbindet viele große
Naturschutzgebiete in Europa miteinander. Deshalb gibt es dort auch Tiere, die am liebsten in großen Gebieten leben, wo sie in Ruhe gelassen werden. Zum Beispiel Luchse und Schwarzstörche."
Das Grüne Band sieht von oben aus wie eine Grenze. Teilt es die Leute heute immer noch?
Karin Ullrich: "Nein. An fast allen Stellen gibt es keine Zäune mehr.
Am Anfang haben einige Leute das Grüne Band aber noch ein bisschen skeptisch gesehen. Manche haben nämlich schlimme Dinge an der Grenze erlebt. Sie wollten deshalb, dass sie nichts mehr an die Grenze erinnert, auch kein grüner Natur-Streifen. Viele fanden dann aber, dass das Grüne Band ein tolles Denkmal für die Wiedervereinigung ist. Und dass es wichtig für den Naturschutz ist. Menschen aus Ost und West haben sich seitdem für das Grüne Band eingesetzt."