Berlin (dpa) - Wenn ein Baby geboren wird, legt meistens jemand fest: Das ist ein Mädchen oder das ist ein Junge. In Zukunft gibt es eine dritte Möglichkeit: divers. Was steckt dahinter?
In der Turnhalle und im Schwimmbad gibt es Umkleiden für Jungen und für Mädchen. Auch Toiletten sind fast überall klar unterteilt, in Kabinen für Damen und Kabinen für Herren. Und bei den Sicherheitskontrollen im Stadion oder am Flughafen haben die Leute wieder genau diese zwei Möglichkeiten. Alles ganz einfach also? Nein, denn nicht alle Menschen gehören klar zu Frauen oder Männern.
Einige Menschen lassen sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen. Oder sie wollen das nicht. Dann spricht man von intergeschlechtlich. Die Bundesregierung sagt, dass in Deutschland viele Tausend intergeschlechtliche Menschen leben. Wie viele das genau sind, weiß niemand.
Kommt ein Kind auf die Welt, wird das Geschlecht in das sogenannte Geburtenregister eingetragen. Und dort konnten Eltern bisher nur männlich oder weiblich für ihr Kind ankreuzen. Oder sie haben zunächst gar nichts angegeben. Doch am 14. Dezember 2018 hat das Parlament eine dritte Möglichkeit beschlossen. Künftig können Menschen auch divers ankreuzen. "Divers ist ein Sammelbegriff für Geschlechter, die nicht männlich oder weiblich sind", erklärt der Experte Markus Ulrich.
Die Politiker wollen mit ihrer Entscheidung den intergeschlechtlichen Menschen helfen. Sie meinen:
Wer sich nicht eindeutig zu Frauen oder Männern zuordnen lässt, wird nun nicht länger ausgegrenzt. "Immerhin kennt das Gesetz jetzt mehr als nur männlich und weiblich", sagt der Fachmann.
Doch richtig glücklich sind er und andere Fachleute mit dem Gesetz nicht. Denn es gibt auch Menschen, bei denen der Körper nicht zu ihrem Gefühl passt. Sie sehen zum Beispiel aus wie ein Mann, fühlen sich aber nicht so. Deswegen sollte es für alle Menschen möglich sein, selbst ein Geschlecht zu wählen, wünschen sich die Experten und Betroffene.
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Berlin (dpa) - Wenn ein Baby geboren wird, legt meistens jemand fest: Das ist ein Mädchen oder das ist ein Junge. In Zukunft gibt es eine dritte Möglichkeit: divers.
Was steckt dahinter?
In der Turnhalle und im Schwimmbad gibt es Umkleiden für Jungen und für Mädchen. Auch Toiletten sind fast überall klar unterteilt, in Kabinen für Damen und Kabinen für Herren. Und bei den Sicherheitskontrollen im Stadion oder am Flughafen haben die Leute wieder genau diese zwei Möglichkeiten. Alles ganz einfach also? Nein, denn nicht alle Menschen gehören klar zu Frauen oder Männern.
Einige Menschen lassen sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen. Oder sie wollen das nicht. Dann spricht man von intergeschlechtlich. Die Bundesregierung sagt, dass in Deutschland viele Tausend intergeschlechtliche Menschen leben. Wie viele das genau sind, weiß niemand.
Kommt ein Kind auf die Welt, wird das Geschlecht in das sogenannte Geburtenregister eingetragen. Und dort konnten Eltern bisher nur männlich oder weiblich für ihr Kind ankreuzen. Oder sie haben zunächst gar nichts angegeben. Doch am 14. Dezember 2018 hat das Parlament eine dritte Möglichkeit beschlossen. Künftig können Menschen auch divers ankreuzen. "Divers ist ein Sammelbegriff für Geschlechter, die nicht männlich oder weiblich sind", erklärt der Experte Markus Ulrich.
Die Politiker wollen mit ihrer Entscheidung den intergeschlechtlichen Menschen helfen. Sie meinen: Wer sich nicht eindeutig zu Frauen oder Männern zuordnen lässt, wird nun nicht länger ausgegrenzt. "Immerhin kennt das Gesetz jetzt mehr als nur männlich und weiblich", sagt der Fachmann.
Doch richtig glücklich sind er und andere Fachleute mit dem Gesetz nicht. Denn es gibt auch Menschen, bei denen der Körper nicht zu ihrem Gefühl passt. Sie sehen zum Beispiel aus wie ein Mann, fühlen sich aber nicht so. Deswegen sollte es für alle Menschen möglich sein, selbst ein Geschlecht zu wählen, wünschen sich die Experten und Betroffene.