Berlin (dpa) - Beim Schreiben verschmiert die Tinte. Und das Schneiden ist mit einer normalen Schere auch nicht so einfach ... Linkshänderinnen und Linkshänder haben es nicht immer leicht, denn viele Dinge bei uns sind auf Rechtshänderinnen und Rechtshänder ausgerichtet. Daran soll der Weltlinkshändertag erinnern. Er ist jedes Jahr am 13. August.
Wenn Leute sonst davon reden, dass sie etwas mit links machen, ist damit meist gemeint, dass ihnen Dinge besonders leicht fallen und wenig Mühe machen. Aber bei Linkshänderinnen und Linkshänderinnen bedeutet es eben, dass sie fast alles mit ihrer linken Hand machen. Und das kann etwa in der Schule für Probleme sorgen. Die Expertin Barbara Sattler arbeitet in einer Beratungsstelle in München und hat erzählt, welche Schwierigkeiten das sind und wie sie sich oft leicht in den Griff bekommen lassen.
Womit haben Linkshänderinnen und Linkshänder Probleme?
Johanna Barbara Sattler: "Zum Beispiel mit dem blöden Verwischen der Tinte beim Schreiben. Das passiert aber nur, wenn einem Linkshänder oder einer Linkshänderin niemand zeigt, wie sie das Blatt richtig hinlegen. Linkshänderinnen und Linkshänder müssen es mehr nach rechts kippen und sollten die rechte Hand nicht auf das Papier legen. Es gibt extra Schreibhilfen als Unterlage. Damit sehen sie, wie das Blatt liegen soll und wie sie die Hand führen sollen. Wer das nicht lernt, gewöhnt sich an, die Hand zu sehr zu verkrümmen und verkrampft beim Schreiben."
Kann es sonst noch Probleme in der Schule geben?
Johanna Barbara Sattler: "Nervig kann auch sein, wenn eine Banknachbarin oder ein Banknachbar links von einer Linkshänderin oder einem Linkshänder sitzt und mit der rechten Hand schreibt. Dann stoßen sich die beiden beim Schreiben gegenseitig mit dem Ellenbogen an. Dumm ist auch, dass bei den üblichen Ringheften die Spirale links angebracht ist. Sie ist dann immer der Hand im Weg."
Was ist für Linkshänderinnen und Linkshänder besonders doof?
Johanna Barbara Sattler: "Wenn sie auf ihr Linkshändersein angesprochen werden als sei das etwas Besonderes. Das ist etwas ganz Normales. Wenn Linkshänderinnen und Linkshänder mit etwas im Unterricht nicht klarkommen, sollten sie ihre Lehrerinnen und Lehrer darauf ansprechen. Denn manchmal vergessen diese, dass bei Linkshändern manches anders funktioniert. Die Linkshänderinnen und Linkshänder sollten also dafür sorgen, dass sie nicht im Nachteil sind."
Viele Promis machen alles mit links
Mit der linken Hand besser sein als mit der rechten - bei vielen Sportarten gilt das als ein Riesenvorteil. Zum Beispiel beim Boxen, Tennis oder Fechten. Denn: Die Aktionen der Linkshänderinnen und Linkshänder sind für Rechtshänderinnen und Rechtshänder oft schwer vorauszusehen. Kein Wunder, dass berühmte Sportprofis Linkshänderin oder Linkshänder waren, zum Beispiel die berühmte frühere Tennisspielerin Martina Navratilova und der Ex-Boxstar Muhammad Ali. Auch der Boxer Henry Maske schlug bevorzugt mit links.
Auch sonst gibt es viele berühmte Linkshänderinnen und Linkshänder. So benutzt zum Beispiel der amerikanische Präsident Barack Obama lieber seine linke Hand. Auch der Wissenschaftler Albert Einstein oder der Maler Leonardo da Vinci waren Linkshänder.
Es gibt keine klare Antwort darauf, warum manche Leute linkshändig sind. Die meisten Forscherinnen und Forscher sind sich aber einig: Es steht schon vor der Geburt fest, ob ein Kind lieber mit rechts oder mit links schreibt. Meistens ist das frühzeitig zu merken, wenn ein Kind noch klein ist. Doch es gibt auch Menschen, bei denen die Linkshändigkeit ein Leben lang unerkannt bleibt. Oder die mühsam gelernt haben, alles mit rechts zu machen.
Zum Glück gibt es heute viele Dinge, die Linkshänderinnen und Linkshändern das Leben leichter machen - zum Beispiel spezielle Scheren, Dosenöffner, Füller oder Obstschäler.
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Berlin (dpa) - Beim Schreiben verschmiert die Tinte. Und das Schneiden ist mit einer normalen Schere auch nicht so einfach ...
Linkshänderinnen und Linkshänder haben es nicht immer leicht, denn viele Dinge bei uns sind auf Rechtshänderinnen und Rechtshänder ausgerichtet. Daran soll der Weltlinkshändertag erinnern. Er ist jedes Jahr am 13. August.
Wenn Leute sonst davon reden, dass sie etwas mit links machen, ist damit meist gemeint, dass ihnen Dinge besonders leicht fallen und wenig Mühe machen. Aber bei Linkshänderinnen und Linkshänderinnen bedeutet es eben, dass sie fast alles mit ihrer linken Hand machen. Und das kann etwa in der Schule für Probleme sorgen. Die Expertin Barbara Sattler arbeitet in einer Beratungsstelle in München und hat erzählt, welche Schwierigkeiten das sind und wie sie sich oft leicht in den Griff bekommen lassen.
Womit haben Linkshänderinnen und Linkshänder Probleme?
Johanna Barbara Sattler: "Zum Beispiel mit dem blöden Verwischen der Tinte beim Schreiben. Das passiert aber nur, wenn einem Linkshänder oder einer Linkshänderin niemand zeigt, wie sie das Blatt richtig hinlegen. Linkshänderinnen und Linkshänder müssen es mehr nach rechts kippen und sollten die rechte Hand nicht auf das Papier legen. Es gibt extra Schreibhilfen als Unterlage. Damit sehen sie, wie das Blatt liegen soll und wie sie die Hand führen sollen. Wer das nicht lernt, gewöhnt sich an, die Hand zu sehr zu verkrümmen und verkrampft beim Schreiben."
Kann es sonst noch Probleme in der Schule geben?
Johanna Barbara Sattler: "Nervig kann auch sein, wenn eine Banknachbarin oder ein Banknachbar links von einer Linkshänderin oder einem Linkshänder sitzt und mit der rechten Hand schreibt. Dann stoßen sich die beiden beim Schreiben gegenseitig mit dem Ellenbogen an. Dumm ist auch, dass bei den üblichen Ringheften die Spirale links angebracht ist. Sie ist dann immer der Hand im Weg."
Was ist für Linkshänderinnen und Linkshänder besonders doof?
Johanna Barbara Sattler: "Wenn sie auf ihr Linkshändersein angesprochen werden als sei das etwas Besonderes. Das ist etwas ganz Normales. Wenn Linkshänderinnen und Linkshänder mit etwas im Unterricht nicht klarkommen, sollten sie ihre Lehrerinnen und Lehrer darauf ansprechen. Denn manchmal vergessen diese, dass bei Linkshändern manches anders funktioniert. Die Linkshänderinnen und Linkshänder sollten also dafür sorgen, dass sie nicht im Nachteil sind."
Viele Promis machen alles mit links
Mit der linken Hand besser sein als mit der rechten - bei vielen Sportarten gilt das als ein Riesenvorteil. Zum Beispiel beim Boxen, Tennis oder Fechten. Denn: Die Aktionen der Linkshänderinnen und Linkshänder sind für Rechtshänderinnen und Rechtshänder oft schwer vorauszusehen. Kein Wunder, dass berühmte Sportprofis Linkshänderin oder Linkshänder waren, zum Beispiel die berühmte frühere Tennisspielerin Martina Navratilova und der Ex-Boxstar Muhammad Ali. Auch der Boxer Henry Maske schlug bevorzugt mit links.
Auch sonst gibt es viele berühmte Linkshänderinnen und Linkshänder. So benutzt zum Beispiel der amerikanische Präsident Barack Obama lieber seine linke Hand. Auch der Wissenschaftler Albert Einstein oder der Maler Leonardo da Vinci waren Linkshänder.
Es gibt keine klare Antwort darauf, warum manche Leute linkshändig sind. Die meisten Forscherinnen und Forscher sind sich aber einig: Es steht schon vor der Geburt fest, ob ein Kind lieber mit rechts oder mit links schreibt. Meistens ist das frühzeitig zu merken, wenn ein Kind noch klein ist. Doch es gibt auch Menschen, bei denen die Linkshändigkeit ein Leben lang unerkannt bleibt. Oder die mühsam gelernt haben, alles mit rechts zu machen.
Zum Glück gibt es heute viele Dinge, die Linkshänderinnen und Linkshändern das Leben leichter machen - zum Beispiel spezielle Scheren, Dosenöffner, Füller oder Obstschäler.