Westermann Logo

Rettet den Nordpol! Jan kämpft für Eisbären

Von: dpa

Meldung vom 15.04.2014

Ab Klasse 4  

Quiz von Silke Fokken

Quiz wurde 2764-mal bearbeitet.

Bewertung:
Berlin (dpa) - Niedliche Eisbären auf Eisschollen: Die kann man in dem riesigen Gebiet rund um den Nordpol sehen. Genannt: Arktis. Was man auf den ersten Blick nicht erkennt: Das Eis-Gebiet ist stark bedroht. Das sagen Umweltschützerinnen und Umweltschützer. Damit sind auch die Eisbären in Gefahr. Jan, zwölf Jahre alt, hofft, dass man sie noch retten kann. Er machte deshalb bei einer besonderen Schüler-Aktion mit.

Hunderte Schülerinnen und Schüler reisten quer durch Deutschland. Sie wollten Menschen informieren und Unterschriften für den Schutz der Arktis sammeln. Das Projekt hatte die Umwelt-Organisation Greenpeace gestartet. Jan findet, dass dringend etwas für das riesige Eis-Gebiet getan werden muss. "Da ist einfach dieser ganze Schnee. Das wirkt alles so ruhig und friedlich. Aber sobald man sich dann darüber informiert, sieht man, dass das dort gar nicht mehr so ruhig ist", sagt er.

Das Eis-Gebiet ist aus verschiedenen Gründen bedroht. Durch den Klimawandel schmilzt das Eis. Außerdem wollen viele Leute an die wertvollen Bodenschätze, die in der Arktis schlummern. Zum Beispiel Öl und Gas. Ölbohrungen sind aber ein Problem. "Wenn Öl ins Meer läuft, ist das für die Natur sehr gefährlich. Es könnte zum Beispiel das Fell der Eisbären davon verkleben. Und die Fischerei ist auch nicht gut, weil die Natur dabei durcheinanderkommt", sagt Jan.

Bei der Schüler-Aktion klärte der 12-Jährige jede Menge Menschen über die Probleme der Arktis auf. "Wir sind mit acht Leuten in verschiedene Städte gefahren und haben dort Spiele für Kinder organisiert. Es gab zum Beispiel Eisschollen-Hüpfen oder man konnte Eisbär-Bilder ausmalen", sagt Jan. "Während die Kinder spielten, haben wir den Eltern etwas über die Arktis erzählt. Und sie konnten unser Projekt mit einer Unterschrift unterstützen."

Pro Tag kamen Hunderte Unterschriften zusammen. Auch andere Schülerinnen und Schüler sammelten mit. Am Ende waren es rund 52 000 Unterschriften zum Schutz der Arktis. Das sind etwa so viele, wie Menschen in einer Kleinstadt leben. Die Unterschriften überreichten die Schülerinnen und Schüler Mitte April bei einer Konferenz in Berlin. Dort sprachen Politikerinnen und Politiker über die Arktis. Jan und die anderen Schülerinnen und Schüler fordern, dass sie sich stärker für das Eis-Gebiet einsetzen. "Wir wollen, dass ein internationales Schutzgebiet in einem Teil der Arktis eingerichtet wird. Dort soll dann nicht gefischt oder nach Öl gebohrt werden dürfen", sagt Jan. Ob sich die Politikerinnen und Politiker darauf einigen können, bleibt erst einmal abzuwarten.
Nach oben