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Beim Schmuggeln erwischt: Frösche im Koffer

Von: dpa

Meldung vom 08.04.2014

Ab Klasse 3  

Quiz von Silke Fokken

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Bewertung:
Frankfurt/Main (dpa) - Elfenbein, Schlangenleder oder seltene Frösche - jedes Jahr schmuggeln Reisende solche Dinge in ihren Koffern mit nach Hause. Obwohl das verboten ist. Zollbeamte am Flughafen kommen ihnen aber oft auf die Schliche. Am 7. April berichteten sie von ihrer Arbeit. Die Beamtin Christine Straß erzählte den dpa-Nachrichten für Kinder, wie sie Schmuggler erwischen. Die Fachleute vom Zoll haben unter anderem tierische Helfer.

Wie finden Zollbeamte heraus, dass jemand etwas Verbotenes dabei hat?

Christine Straß: "Erfahrene Kollegen haben nach vielen Jahren oft einen Blick dafür. Wenn ein Reisender beim Zoll sehr nervös wirkt oder ganz schnell vorbeihuschen will, kann das ein Zeichen dafür sein, dass er etwas Verbotenes dabei hat. Wichtig ist auch der Koffer. Wo kommt er her, wo soll er hin? Kommt er aus einem Land, aus dem viel geschmuggelt wird? Da schaut man dann mal genauer nach."

Was entdecken Zollbeamte denn so in den Koffern?

Christine Straß: "Oft sind es Zigaretten, Alkohol oder auch Marken-Klamotten. Diese Sachen darf man zwar mitführen, aber nicht zu viel davon. Aber auch Tiere haben wir schon entdeckt. Ein Mann hatte zum Beispiel mal ganz viele Dosen mit kleinen, seltenen Fröschen dabei. Ein anderer hatte Nashorn-Hörner dabei. So etwas ist verboten."

Was hören Zollbeamte oft als Ausreden von Reisenden, bei denen verbotene Dinge gefunden wurden?

Christine Straß: "'Das habe ich nicht gewusst", sagen viele. Oder: "Der Verkäufer hat gesagt, ich darf das mitnehmen." Das hilft einem dann aber nichts. Wer mit verbotenen Souvenirs erwischt wird, muss diese abgeben. Außerdem muss man damit rechnen, eine Strafe zu zahlen. Ich muss mich vorher informieren, was ich aus dem Urlaub mit nach Hause nehmen darf."

Christine Straß arbeitet beim Hauptzollamt am Flughafen Frankfurt am Main. Das Interview führte Söhnke Callsen.


Tierische Mitarbeiter
Die Fachleute vom Hauptzollamt in Frankfurt haben Kollegen auf vier Pfoten. Zum Beispiel die Zoll-Hündin Fee. Sie hat eine richtig gute Nase. Sie schnüffelt an den Koffern der Passagiere. So wie Fee arbeiten mehr als 30 Hunde beim Zoll in Frankfurt. Sie helfen den menschlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dabei, verbotene Dinge im Gepäck von Reisenden zu finden.

Wenn die Zoll-Hunde etwas gefunden haben, bellen sie kurz oder stupsen den Koffer mit der Nase an. Dann bekommen sie von den Zollbeamten eine Belohnung, zum Beispiel ihr Lieblings-Spielzeug. Manche Hunde sind etwa auf Drogen und einige auf geschützte Tiere dressiert. Solche Tiere, ihr Fell, ihre Haut oder ihre Zähne mit nach Deutschland zu bringen ist verboten. So will man verhindern, dass mit den Tieren Geschäfte gemacht werden und sie deshalb weiter etwa vom Aussterben bedroht sind.
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