Limburg (dpa) - Viele Menschen werden wütend, wenn sie nur seinen Namen hören. Und der ist lang: Franz-Peter Tebartz-van Elst. Der Bischof soll Millionen Euro für einen Luxusbau verschwendet haben. Und zwar nicht sein eigenes Geld, sondern das Geld der katholischen Kirche. Viele fordern seinen Rauswurf. Am 21. Oktober musste der Bischof zu seinem obersten Chef, Papst Franziskus. Aber der macht die Sache spannend.
Der Papst lebt und arbeitet in der Stadt Rom in Italien. Tebartz-van Elst reiste dorthin - und musste warten. Erst nach rund einer Woche durfte der Bischof mit seinem obersten Chef sprechen. Und auch nur kurz. Etwa zwanzig Minuten dauerte das Gespräch. Danach waren nicht nur viele Kirchenleute neugierig, was Papst Franziskus zu den Vorwürfen sagt. Aber der verriet erst einmal nichts über das Treffen.
Ziemlich sicher ist, dass der Papst Näheres über den Geld-Ärger wissen wollte. Tebartz-van Elst ist als Bischof für die Pfarrgemeinden, Priester und Gläubigen in einer bestimmten Gegend zuständig, dem Bistum Limburg. Er verwaltet auch das Geld des Bistums. Dabei hat der Bischof sehr viel Geld in einen neuen Bischofssitz gesteckt. Das ist ein Gebäude mit Büros und Wohnräumen für ihn. Auch andere Kirchenleute kommen dort zusammen.
Anfangs hieß es, der Bau solle rund fünf Millionen Euro kosten. Dann waren es plötzlich mehr als 30 Millionen Euro. Viele Leute glauben, dass Tebartz-van Elst von Anfang an wusste, dass es so teuer wird, dies aber verheimlicht hat.
Sie finden auch, dass er unnötig viel Geld ausgegeben hat. In einem Bericht war etwa von einer Badewanne für 15 000 Euro die Rede. Für so viel Geld müssen manche Leute ein Jahr arbeiten. Viele finden, dass die Kirche lieber zum Beispiel armen Leuten helfen sollte als so viel Geld in einen Prunkbau zu stecken.
Tebartz-van Elst wehrt sich gegen die Vorwürfe. Er sagt, bei dem Bischofssitz mussten auch viele sehr alte Gebäude renoviert oder umgebaut werden. Und das werde eben oft teurer als geplant. Er habe kein Geld verschwendet. Fachleute sollen nun prüfen, warum alles so gekommen ist.
Egal wie das Ergebnis aussieht - viele Kirchenleute können sich nicht vorstellen, dass Tebartz-van Elst wieder in Limburg als Bischof arbeitet. Das Vertrauen sei zerstört. Am Ende hängt es vom Papst ab. Er kann entscheiden, ob Tebartz-van Elst Bischof bleibt und wo.
...
Limburg (dpa) - Viele Menschen werden wütend, wenn sie nur seinen Namen hören. Und der ist lang: Franz-Peter Tebartz-van Elst.
Der Bischof soll Millionen Euro für einen Luxusbau verschwendet haben. Und zwar nicht sein eigenes Geld, sondern das Geld der katholischen Kirche. Viele fordern seinen Rauswurf. Am 21. Oktober musste der Bischof zu seinem obersten Chef, Papst Franziskus. Aber der macht die Sache spannend.
Der Papst lebt und arbeitet in der Stadt Rom in Italien. Tebartz-van Elst reiste dorthin - und musste warten. Erst nach rund einer Woche durfte der Bischof mit seinem obersten Chef sprechen. Und auch nur kurz. Etwa zwanzig Minuten dauerte das Gespräch. Danach waren nicht nur viele Kirchenleute neugierig, was Papst Franziskus zu den Vorwürfen sagt. Aber der verriet erst einmal nichts über das Treffen.
Ziemlich sicher ist, dass der Papst Näheres über den Geld-Ärger wissen wollte. Tebartz-van Elst ist als Bischof für die Pfarrgemeinden, Priester und Gläubigen in einer bestimmten Gegend zuständig, dem Bistum Limburg. Er verwaltet auch das Geld des Bistums. Dabei hat der Bischof sehr viel Geld in einen neuen Bischofssitz gesteckt. Das ist ein Gebäude mit Büros und Wohnräumen für ihn. Auch andere Kirchenleute kommen dort zusammen.
Anfangs hieß es, der Bau solle rund fünf Millionen Euro kosten. Dann waren es plötzlich mehr als 30 Millionen Euro. Viele Leute glauben, dass Tebartz-van Elst von Anfang an wusste, dass es so teuer wird, dies aber verheimlicht hat. Sie finden auch, dass er unnötig viel Geld ausgegeben hat. In einem Bericht war etwa von einer Badewanne für 15 000 Euro die Rede. Für so viel Geld müssen manche Leute ein Jahr arbeiten. Viele finden, dass die Kirche lieber zum Beispiel armen Leuten helfen sollte als so viel Geld in einen Prunkbau zu stecken.
Tebartz-van Elst wehrt sich gegen die Vorwürfe. Er sagt, bei dem Bischofssitz mussten auch viele sehr alte Gebäude renoviert oder umgebaut werden. Und das werde eben oft teurer als geplant. Er habe kein Geld verschwendet. Fachleute sollen nun prüfen, warum alles so gekommen ist.
Egal wie das Ergebnis aussieht - viele Kirchenleute können sich nicht vorstellen, dass Tebartz-van Elst wieder in Limburg als Bischof arbeitet. Das Vertrauen sei zerstört. Am Ende hängt es vom Papst ab. Er kann entscheiden, ob Tebartz-van Elst Bischof bleibt und wo.