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Ysabelle-Grace wünscht sich endlich wieder saubere Luft

Von: dpa

Meldung vom 05.01.2020

Ab Klasse 3  

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Canberra (dpa) - Der Himmel über der sieben Jahre alten Ysabelle-Grace sieht grau-orange aus. Schuld an der komischen Farbe sind Buschbrände. Diese Feuer fressen sich schon seit Wochen durch die Landschaft rund um die Heimatstadt von Ysabelle-Grace. Sie lebt in Canberra, der Hauptstadt des Landes Australien.

"Die Luft ist wirklich schlecht", sagt Ysabelle-Grace. Deswegen tragen sie und ihre kleine Schwester oft Masken. Die Masken sollen die feinen Teilchen aus der Luft herausfiltern, die durch die Brände entstehen. Diese Teilchen einzuatmen, kann schädlich sein.

"Trotz der Masken können wir nicht mehr zum Spielen rausgehen", sagt Ysabelle-Grace. Dabei hat sie gerade viel Zeit: In Australien sind Sommerferien. Weil das Land auf der anderen Seite der Weltkugel liegt, ist dort jetzt Hochsommer. "Ich bin besonders traurig, dass ich gerade nicht schwimmen gehen kann", sagt sie.

Auch sonst ist es im Moment schwierig, etwas in Canberra zu unternehmen. Wegen der extrem schlechten Luft blieben am Sonntag einige Geschäfte und Shopping-Zentren geschlossen. Auch Parks und Museen waren nicht geöffnet. Die Regierung sagte den Leuten: Bleibt besser zuhause.

An einigen Orten war der Rauch so dick, dass er wie farbiger Nebel aussah. Eine Fluggesellschaft erklärte: So können wir die Flugzeuge nicht landen. Auch die Post wird in der Region nicht mehr ausgetragen. Ysabelle-Grace erzählt, dass auch in ihrem Haus oft Rauch ist. "Manchmal kann ich wegen des Rauchs nicht schlafen."

Tausende Feuerwehrleute und andere Helfer kämpfen gegen Brände. Sie nutzen Hubschrauber und Schläuche, um Wasser auf die Feuer zu spritzen. Außerdem helfen sie den Menschen zu fliehen, wenn die Brände zu nahe an ihre Häuser kommen. Hunderte Häuser wurden wahrscheinlich schon zerstört.

"Ich fürchte mich auch vor den Buschfeuern", sagt Ysabelle-Grace. "Ich habe eine Notfalltasche gepackt, falls wir wegen der Feuer schnell das Haus verlassen müssen." Darin hat sie Kleidung, Essen, Wasser und einige ihrer Spielsachen gepackt.

Eine Politikerin aus Australien sagte: So riesige Brände habe es in der Region noch nie gegeben. Die Feuer seien besonders groß und breiteten sich schnell aus. Nun hoffen die Menschen dort, dass ein bisschen Regen kommt und hilft, die Brände kleiner zu bekommen.

"Ich mag es nicht, wenn es so rauchig ist", sagt Ysabelle-Grace. "Ich wünsche mir, dass die Luft bald sauberer wird, damit ich rausgehen und spielen kann."
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