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Frau Merkel macht weiter - aber mit wem?

Von: dpa

Meldung vom 25.09.2013

Ab Klasse 4  

Quiz von Silke Fokken

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Berlin (dpa) - Die Wahl ist vorbei, aber es bleibt spannend. Denn das Ergebnis ist so knapp, dass noch nicht feststeht, welche Parteien künftig die Macht in Deutschland haben werden. Angela Merkel von der Partei CDU wird wohl Bundeskanzlerin bleiben. Aber die CDU und ihre Schwesterpartei CSU brauchen noch eine Partei, die bei ihrer Regierung mitmacht. Bloß welche ist dazu bereit? Schließlich haben sich die Parteien noch vor Kurzem ziemlich gefetzt.

Die Sache ist verzwickt. Bei der Bundestagswahl am 22. September galt: Je mehr Menschen ihr Kreuz bei einer bestimmten Partei machen, desto mehr Politikerinnen und Politiker darf diese Partei in den Bundestag, also ins Parlament, als Abgeordnete schicken. Dort wird etwa über Gesetze abgestimmt. Eine Partei kann nur dann alleine regieren, wenn sie mehr als die Hälfte der Abgeordnetensitze im Bundestag belegen darf.

Insgesamt gibt es 630 Sitze, also Plätze für die Abgeordneten aller Parteien. Die CDU/CSU - zusammen auch Union genannt - müssten also 316 Abgeordnete im Bundestag haben, um alleine zu regieren. Einen Sitz mehr als die Hälfte. Man nennt das auch absolute Mehrheit. Dann hätten sie für ihre neuen Gesetze oder andere Beschlüsse immer ziemlich sicher eine Mehrheit. Nach der Wahl kam die Union aber nur auf 311 Sitze - fünf zu wenig. Und nun?

CDU und CSU brauchen eine andere Partei als Regierungspartner. Zusammen hätten sie dann genug Abgeordnete, um sich im Bundestag eine Mehrheit zu sichern. Bisher regierte die Union mit der FDP zusammen. Vor der Wahl dachten viele, so würde es wieder sein. Aber die FDP bekam so wenige Stimmen, dass sie zum ersten Mal gar keine Politikerinnen und Politiker in den Bundestag schicken darf. Die FDP scheidet als Partner also aus.

Es bleiben noch die SPD (192 Sitze), die Grünen (63 Sitze) oder die Linkspartei (64 Sitze). Aber alle drei wollen eigentlich nicht mit der CDU/CSU regieren. Noch vor wenigen Tagen im Wahlkampf lieferten sich Politikerinnen und Politiker von SPD, Grünen und Linken hitzige Diskussionen mit der Union. Denn bei vielen Themen vertreten sie ganz andere Meinungen. Die Union und die Linke sind besonders stark verfeindet. Am ehesten könnte es wohl mit der SPD klappen, vielleicht auch mit den Grünen.

Die Union will nun mit den anderen Parteien sprechen, wer bei ihrer Regierung mitmacht - und zu welchen Bedingungen.
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