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Protest! - Mit Trillerpfeifen gegen den Bahnhof

Von: dpa

Meldung vom 05.10.2010

Ab Klasse 3  

Quiz von Susan Schädlich

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Bewertung:
Stuttgart (dpa) - Sie lärmen mit Trillerpfeifen, übernachten draußen und demonstrieren immer wieder: In Stuttgart in Baden- Württemberg protestieren seit Wochen viele Tausend Menschen. Sie wollen nicht, dass in der Stadt ein neuer unterirdischer Bahnhof gebaut wird. Doch Bauarbeiter haben schon angefangen daran zu arbeiten. Bei einer Demo gerieten Protestierende mit der Polizei aneinander, es wurden Menschen verletzt. Immer wieder gehen auch Leute auf die Straße, die für den neuen Bahnhof sind.

Worum geht es? Warum protestieren die Gegnerinnen und Gegner? Und was sagen Menschen, die dafür sind?

Wer FÜR den neuen Bahnhof ist, meint zum Beispiel:

--> Mit dem neuen Bahnhof kommen Züge schneller voran. Denn der alte Bahnhof ist ein Kopfbahnhof und damit eine Sackgasse. Züge fahren hinein, halten - und müssen dann rückwärts wieder herausfahren. Durch den neuen Bahnhof können Züge durchrollen. Das spart Zeit. Außerdem könnten moderne Schnellzüge auf neuen Gleisen künftig schneller durch Europa fahren.

--> Wenn alles fertig ist, gibt es in der Innenstadt mehr Platz - für Parks, Geschäfte und Wohnungen.

--> Teile des alten Bahnhofs bleiben erhalten. Wer ihn gern mag, kann weiter einiges davon sehen.

Wer GEGEN den neuen Bahnhof ist, findet zum Beispiel:

--> Der Neubau wird immer teurer. Die Milliarden Euro könnten Schulen oder Hilfseinrichtungen gut gebrauchen. Es wäre deutlich billiger, den alten Bahnhof zu einem modernen umzubauen.

--> In einem großen Park in der Nähe des Bahnhofs werden alte Bäume gefällt. Das macht den Park teilweise kaputt. Außerdem sollen dort dann viele helle, rundliche Gebilde etwa vier Meter hoch aus der Wiese ragen. Durch sie dringt Licht in den unterirdischen Bahnhof. Gegner finden diese Dinger hässlich.

--> Teile des alten Bahnhofsgebäudes werden abgerissen. Das ist schade, weil der prächtige Bau schon lange zur Stadt gehört. Und weil er ein Denkmal ist.
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