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Weniger Regeln sollen für mehr Handel sorgen

Von: dpa

Meldung vom 30.01.2023

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Buenos Aires (dpa) - Magst du Bananen, Mangos oder Ananas? Diese Früchte kommen aus weit entfernten Ländern zu uns. Nur weil Deutschland Handel mit anderen Staaten betreibt, können wir uns diese Südfrüchte schmecken lassen. Der Handel und einfachere Regeln dafür sind ein wichtiges Thema auf der Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach Südamerika. Worum es geht, erklären wir hier.

Schon vor Tausenden Jahren begannen Menschen damit, Waren auszutauschen: etwa Getreidekörner gegen einen Tonkrug. Heutzutage wird weltweit mit unglaublich vielen verschiedenen Dingen gehandelt. Dafür gelten häufig Regeln, wie etwa Zölle. Das bedeutet: Jedes Mal, wenn eine Ware eine Grenze überquert, verdient auch der Staat Geld. Das allerdings macht einen Gegenstand teurer und den Handel umständlicher. Andererseits schützen Regeln auch - etwa vor Waren, die woanders umweltschädlich hergestellt wurden.

Beim Freihandel einigen sich mehrere Länder, dass Waren zwischen ihnen frei hin und her verkauft werden. Zölle gibt es dann in der Regel nicht. Deutschland gehört über die Europäischen Union zu einer sehr großen Region mit Freihandel.

Ähnlich wie in Europa hat sich auch in Lateinamerika eine Gruppe zu einer Freihandelszone zusammengeschlossen: Mercosur heißt sie. Dazu gehören etwa Brasilien und Argentinien, die der Kanzler nun besucht. Die Europäische Union und die Mercosur-Länder verhandeln schon lange, wie sie einfacher miteinander Handel treiben können. Solchen Freihandel wünschen sich auch viele deutsche Firmen. Es geht dabei etwa um Rohstoffe wie Gas und Öl von dort und zugleich um mehr Kunden für Produkte von hier.

Das Abkommen ist zwar fertig, doch es gibt noch Streitpunkte. Die haben zum Beispiel mit dem Umweltschutz zu tun. Die Europäische Union will den Freihandel nur ermöglichen, wenn etwa Brasilien den Amazonas-Regenwald besser schützt. Die Reise des Kanzlers soll mithelfen, dass nun eine Lösung gefunden wird.
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