Türkische Menschen in Deutschland stimmen aus der Ferne ab
Von: dpa
Meldung vom 02.05.2023
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Quiz von dpa
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Istanbul/Berlin (dpa) - Esra Yavuz arbeitet als Grundschullehrerin in der deutschen Hauptstadt Berlin. Sie ist in Deutschland geboren, fühlt sich aber auch mit einem anderen Land besonders verbunden: der Türkei.
So wie Frau Yavuz geht es vielen anderen Menschen. Etwa eineinhalb Millionen Türkinnen und Türken leben in Deutschland. Aus keinem anderen Land gibt es so viele Menschen in Deutschland. Viele Türkinnen und Türken sind schon seit mehreren Jahrzehnten hier.
Vor etwa 60 Jahren gab es in Deutschland viele freie Arbeitsplätze. Die Regierung suchte also auch in anderen Ländern nach Arbeitskräften, zum Beispiel in der Türkei. In dieser Zeit kamen viele Menschen von dort nach Deutschland, zunächst vorübergehend. Oft war von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern die Rede. Im Laufe der Jahre, in denen sie in Deutschland arbeiteten, fühlten sich viele von ihnen hier mehr und mehr zuhause. Sie gründeten Familien, holten Verwandte zu sich - und gehören heute fest zu Deutschland.
Doch auch für die türkische Politik sind sie wichtig. Denn ab sofort können Türkinnen und Türken in Deutschland wieder bei einer großen Wahl in der Türkei mit abstimmen. Viele Türkinnen und Türken blicken gespannt in das Land. Dort wird im Mai ein neuer Präsident gewählt. Vor den Wahllokalen in deutschen Städten bildeten sich deshalb lange Schlangen.
Schon lange heißt der mächtigste Mann im Land Recep Tayyip Erdoğan. Er ist seit 20 Jahren an der Macht.
Doch bei dieser Wahl könnte auch sein Herausforderer Kemal Kilicdaroglu gewinnen. Die Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei finden erst am 14. Mai statt. Erreicht dann keiner der Präsidentschaftskandidaten mehr als 50 Prozent, geht es am 28. Mai in die Stichwahl.
Die Türkinnen und Türken in Deutschland stimmten beim letzten Mal größtenteils für Recep Tayyip Erdoğan. Doch manche hoffen, dass sich in dem großen Land etwas verändert. Auch in Esra Yavuz' Familie wird viel diskutiert. Die Lehrerin sagt: "Ich wähle für die Menschen, die dort leben und auch für mich - die Türkei ist mein Land."
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Istanbul/Berlin (dpa) - Esra Yavuz arbeitet als Grundschullehrerin in der deutschen Hauptstadt Berlin. Sie ist in Deutschland geboren,
fühlt sich aber auch mit einem anderen Land besonders verbunden: der Türkei.
So wie Frau Yavuz geht es vielen anderen Menschen. Etwa eineinhalb Millionen Türkinnen und Türken leben in Deutschland. Aus keinem anderen Land gibt es so viele Menschen in Deutschland. Viele Türkinnen und Türken sind schon seit mehreren Jahrzehnten hier.
Vor etwa 60 Jahren gab es in Deutschland viele freie Arbeitsplätze. Die Regierung suchte also auch in anderen Ländern nach Arbeitskräften, zum Beispiel in der Türkei. In dieser Zeit kamen viele Menschen von dort nach Deutschland, zunächst vorübergehend. Oft war von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern die Rede. Im Laufe der Jahre, in denen sie in Deutschland arbeiteten, fühlten sich viele von ihnen hier mehr und mehr zuhause. Sie gründeten Familien, holten Verwandte zu sich - und gehören heute fest zu Deutschland.
Doch auch für die türkische Politik sind sie wichtig. Denn ab sofort können Türkinnen und Türken in Deutschland wieder bei einer großen Wahl in der Türkei mit abstimmen. Viele Türkinnen und Türken blicken gespannt in das Land. Dort wird im Mai ein neuer Präsident gewählt. Vor den Wahllokalen in deutschen Städten bildeten sich deshalb lange Schlangen.
Schon lange heißt der mächtigste Mann im Land Recep Tayyip Erdoğan. Er ist seit 20 Jahren an der Macht. Doch bei dieser Wahl könnte auch sein Herausforderer Kemal Kilicdaroglu gewinnen. Die Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei finden erst am 14. Mai statt. Erreicht dann keiner der Präsidentschaftskandidaten mehr als 50 Prozent, geht es am 28. Mai in die Stichwahl.
Die Türkinnen und Türken in Deutschland stimmten beim letzten Mal größtenteils für Recep Tayyip Erdoğan. Doch manche hoffen, dass sich in dem großen Land etwas verändert. Auch in Esra Yavuz' Familie wird viel diskutiert. Die Lehrerin sagt: "Ich wähle für die Menschen, die dort leben und auch für mich - die Türkei ist mein Land."