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Fußball-Stickeralben machen: "Die schwierigste Aufgabe der Welt"

Von: dpa

Meldung vom 04.04.2018

Ab Klasse 4  

Quiz von Silke Fokken

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Modena (dpa) - 2018 findet die Fußball-Weltmeisterschaft statt und da gehört eins für viele Fans unbedingt dazu: Sticker sammeln. Aber wer entscheidet eigentlich, welche Stars in die Alben kommen? Und welche Probleme gibt es dabei?

Fabrizio Melegari hat so viele volle Fußball-Sammelalben wie sonst fast niemand. Denn der Mann arbeitet bei einem Unternehmen, das Stickeralben herstellt. Zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland gibt es wieder eins.

Die Weltmeisterschaft in Russland beginnt zwar erst im Sommer. Die Jagd nach den Bildern von Stars wie Toni Kroos, Sami Khedira und Timo Werner fängt aber schon viel früher an. Für Fabrizio Melegari und seine Kolleginnen und Kollegen gibt es ein großes Problem, wenn sie so ein Stickeralbum zur WM machen: Der deutsche Bundestrainer Joachim Löw hat nämlich noch nicht verraten, welche Spieler er mit zur WM nehmen möchte. Die erste Auswahl trifft der Trainer erst am 15. Mai.

Fabrizio Melegari und seine Kollegen mussten sich trotzdem schon entscheiden - als würden sie Fußball-Trainer spielen. Vier Jahre lang beobachteten sie Spieler aus ungefähr 50 Ländern. So lange dauert es von einer WM bis zur nächsten. Monat für Monat fragten sie sich: Wer könnte bei der Weltmeisterschaft dabei sein? Schießt ein Spieler besonders viele Tore, ist er zum Beispiel ein Kandidat.

"Wir haben hier die schwierigste Aufgabe der Welt", findet Fabrizio Melegari. Er und seine Kollegen müssen nicht nur eine Mannschaft zusammenstellen, sondern 32. So viele Teams aus verschiedenen Ländern treten bei der Weltmeisterschaft an. Bei jeder WM hofft Fabrizio Melegari, nicht völlig falsch zu liegen. Denn es wäre ja blöd, wenn in dem Sammelalbum andere Spieler auftauchen als auf dem Spielfeld. Trotzdem sind jedes Mal einige Spieler in dem Album, die bei der WM gar nicht dabei sind.

In der Fabrik, in der Melegari im Norden von Italien arbeitet, stampfen und rattern die Maschinen. Hier werden die Sticker zugeschnitten, gemischt und verpackt. Auch wenn es einem beim Sammeln nicht so vorkommt: Von jedem Klebebild gibt es gleich viele.

Die Fotos von den Spielern, den Stadien und den Vereinslogos werden auf riesige Klebebögen gedruckt. Die sind ungefähr so groß wie ein Badehandtuch. In der Fabrik werden die Bögen dann zugeschnitten, bis nur noch einzelne Sticker übrig bleiben. Zweimal werden die Klebebildchen ordentlich durchgemischt. Dafür gibt es eine extra Maschine. Am Ende landen in jeder Tüte fünf verschiedene Sticker. Ein Tütchen kostet 90 Cent. Bis man alle Bilder zusammen hat, kann es also extrem teuer werden.
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