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Das gab Mecker: Politiker zeigte Stinkefinger

Von: dpa

Meldung vom 16.09.2013

Ab Klasse 4  

Quiz von Silke Fokken

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Berlin (dpa) - "Ätsch, ihr könnt mich mal!" Ungefähr so lässt sich wohl übersetzen, was gemeint ist, wenn jemand den Stinkefinger zeigt. Ein berühmter Politiker in Deutschland hat das jetzt gemacht und damit für jede Menge Wirbel gesorgt.

Der Politiker heißt Peer Steinbrück. Er tritt für die Partei SPD bei der Bundestagswahl als Kanzlerkandidat an. Das heißt: Peer Steinbrück möchte nach der Wahl am 22. September Bundeskanzler werden. Die Sache mit dem Stinkefinger passierte bei einem Interview mit Reportern.

Das Besondere an dem Gespräch: Peer Steinbrück sollte auf die Fragen nicht mit Worten reagieren. Er durfte nichts sagen. Sondern er sollte einen passenden Gesichtsdruck machen, Grimassen ziehen oder mit den Händen reden. Er sollte also nur mit Mimik und Gestik antworten. Dabei wurde er fotografiert.

Bei einer Frage ging es darum, dass einige Leute fiese Spitznamen für ihn verwenden. Zum Beispiel "Pannen-Peer" oder "Problem-Peer". Was er zu solchen Beleidigungen sagt? Als Antwort zeigte Peer Steinbrück den gestreckten Mittelfinger - den Stinkefinger.

Als das Foto veröffentlicht wurde, war die Aufregung riesig. Darf ein Mann, der Bundeskanzler werden will, so eine Geste machen? Viele Menschen diskutierten darüber. Einige waren empört. Sie fanden: Das gehört sich nicht für so einen Politiker. Er solle doch ein Vorbild sein. Es sei ziemlich unverschämt, den Finger zu zeigen. Wer das zum Beispiel bei einer Polizistin oder einem Polizisten macht, muss dafür Strafe zahlen.

Andere Leute dagegen fanden die Sache nicht schlimm: Das Foto sei eben locker gedacht gewesen. Das sei doch cool und lustig. Auch Peer Steinbrück selbst sagt: Das Ganze sei von ihm eher witzig gemeint gewesen. Er findet, dass es in der Politik auch Humor geben solle. Der Politiker findet: "Das muss ja wohl noch erlaubt sein." Und was meinst du?

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