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Griechenland retten - mit Milliarden Euros?

Von: dpa

Meldung vom 28. Juni 2011

Ab Klasse 6  

Quiz von Silke Fokken

Quiz wurde 2248-mal bearbeitet.

Bewertung:
Wie geht es in Griechenland weiter? Über diese Frage wird in Europa im Juni 2011 gespannt gerätselt. Das Land am Mittelmeer hat in den vergangenen Jahren extrem viele Schulden angehäuft und kann sie nicht mehr allein bezahlen. Es droht, in eine absolute Pleite zu rasseln, wenn es keine Hilfe bekommt. Griechenland braucht eine Finanzspritze in Milliardenhöhe - und hofft auf die Europäische Union (EU). Die EU ist ein Zusammenschluss von 27 Ländern in Europa, darunter Deutschland und Griechenland.

Damit Griechenland seine Schulden bezahlen kann, hat die EU in den vergangenen Monaten schon Milliarden Euros gewährt - als Kredit, also als Leihgabe. Am 24. Juni beschlossen die Staats- und Regierungschefs noch einmal, dem Land mit einem Nothilfe-Paket von bis zu 120 Milliarden Euro unter die Arme zu greifen. Aber sie stellten eine Bedingung: Die Griechinnen und Griechen müssen noch mehr sparen, damit sie ihre Schulden bezahlen können. Für die Menschen ist das zum Teil ziemlich bitter.

Schon in den Monaten zuvor hat die Regierung in Griechenlands Hauptstadt Athen dem Land ein eisernes Sparprogramm verordnet. Beamtinnen und Beamte verdienen zum Beispiel weniger Geld. Das merken auch Familien. Viele müssen sparen und können sich längst nicht mehr so viel leisten wie vorher. Außerdem hat die Regierung die Steuern erhöht. Das ist Geld, das Bürgerinnen und Bürger an den Staat zahlen.

Viele Menschen in Griechenland waren deswegen empört. Immer wieder kam es zu Protesten. Ende Juni riefen Gewerkschaften zum Streik auf. Das hat viel damit zu tun, dass die Bürgerinnen und Bürger finden: Es ist nicht ihre Schuld, dass dem Staat die Pleite droht. Bei so viel Widerstand war längere Zeit nicht klar, ob die Regierung in Athen ihr neues, strengeres Sparprogramm am Ende überhaupt durchsetzen kann und die Hilfe von der EU tatsächlich bekommt.


Warum hilft die EU?
Die EU hilft Griechenland nicht nur, um einem Partner aus der Patsche zu helfen. Die EU-Länder fürchten eine Pleite Griechenlands, denn das hätte auch für ihre eigene Wirtschaft enorme Folgen. 17 EU-Länder haben die gleiche Währung wie Griechenland: den Euro. Dadurch ist die Wirtschaft in diesen Euro-Staaten besonders eng miteinander verbunden. Wenn es einem Land richtig schlecht geht, kann es deswegen die anderen mit runterziehen. Es gibt zwar Regeln, an die sich die Länder halten sollen, damit das nicht passiert. Zum Beispiel dürfen die Schulden nicht zu hoch sein. Aber genau das ist bei Griechenland der Fall.
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