Berlin (dpa) - Welche Farben sollen sich zusammentun? Über diese Frage reden sich viele Menschen in Deutschland nach einem Super-Wahlsonntag am 13. März die Köpfe heiß. In drei Bundesländern hatten Menschen darüber abgestimmt, welche Politikerinnen und Politiker künftig bei ihnen regieren sollen. Die Ergebnisse stellen die Parteien jetzt vor eine kniffelige Aufgabe - und die hat mit Farbspielen zu tun.
Um die Macht in einem Bundesland allein zu übernehmen, hätte eine Partei mehr als die Hälfte der Stimmen haben müssen. Dann hätte sie so viele Politikerinnen und Politiker von sich in den sogenannten Landtag schicken können, dass sie dort eine Mehrheit gehabt hätte, wenn über Regeln und Gesetze entschieden wird. Landtag heißt das Parlament, wo Politikerinnen und Politiker über wichtige Dinge bestimmen.
Aber: Bei den Wahlen bekam keine Partei so viele Stimmen, dass sie eine Mehrheit gehabt hätte und alleine regieren könnte. Deshalb muss sie sich nun mit einer oder sogar zwei Parteien zusammentun, um gemeinsam zu regieren. Hier kommt die Sache mit den Farben ins Spiel. Parteien werden bei uns mit Farben in Verbindung gebracht. Schwarz steht für die CDU. Rot unter anderem für die SPD. Die Grünen sind grün und die FDP gelb.
In Rheinland-Pfalz könnten zum Beispiel SPD, FDP und Grüne zusammenregieren: also Rot-Gelb-Grün. Manche sagen dazu auch Ampel. In Sachsen-Anhalt könnten CDU, SPD und Grüne ein Bündnis bilden, also Schwarz-Rot-Grün.
Das wird auch Kenia-Koalition genannt. Kenia ist ein Land in Afrika. Die Flagge von Kenia hat diese Farben. In Baden-Württemberg könnten sich beispielsweise Grün und Schwarz zusammentun. Bis die Parteien miteinander verhandelt und sich geeinigt haben, können noch einige Wochen vergehen.
Noch ein heißes Thema: Viele Stimmen für die AfD
Eine Partei bekam in allen drei Bundesländern mehr Stimmen als viele Menschen erwartet hatten. Sie heißt AfD. Die Buchstaben sind eine Abkürzung für "Alternative für Deutschland". Die AfD gibt es im Vergleich zu den anderen Parteien noch nicht lange, erst seit ungefähr drei Jahren. Die Politikerinnen und Politiker der AfD werden nun in den Landtagen mitarbeiten.
Fachleute sagen: Wählerinnen und Wähler entschieden sich vermutlich für die AfD, weil sie mit der Partei, die sie bisher wählten, unzufrieden sind. Sozusagen aus Protest. Außerdem wählten eine Menge Bürgerinnen und Bürger die AfD, die bislang gar nicht zur Wahl gingen.
Viele Menschen zeigten sich nach den Wahlen besorgt darüber, dass die neue Partei bei einigen Leuten so beliebt ist. Denn sie haben mit der AfD ein spezielles Problem. Sie sagen: Die Partei macht keine guten Vorschläge, was man etwa in einem Bundesland besser regeln könnte. Aber vor allem finden sie, dass die Leute der AfD andere mit doofen Sprüchen dazu anstacheln, gegen Flüchtlinge zu sein.
Die Mitglieder und Wähler der AfD dagegen freuen sich natürlich über ihren Wahlsieg. Eine Vorsitzende der Partei meinte, die AfD hätte sehr wohl Ideen zu Themen wie Steuern und Familienpolitik. Was die AfD zu diesen Themen tatsächlich erarbeitet, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
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Berlin (dpa) - Welche Farben sollen sich zusammentun? Über diese Frage reden sich viele Menschen in Deutschland nach einem Super-Wahlsonntag am 13. März die Köpfe heiß.
In drei Bundesländern hatten Menschen darüber abgestimmt, welche Politikerinnen und Politiker künftig bei ihnen regieren sollen. Die Ergebnisse stellen die Parteien jetzt vor eine kniffelige Aufgabe - und die hat mit Farbspielen zu tun.
Um die Macht in einem Bundesland allein zu übernehmen, hätte eine Partei mehr als die Hälfte der Stimmen haben müssen. Dann hätte sie so viele Politikerinnen und Politiker von sich in den sogenannten Landtag schicken können, dass sie dort eine Mehrheit gehabt hätte, wenn über Regeln und Gesetze entschieden wird. Landtag heißt das Parlament, wo Politikerinnen und Politiker über wichtige Dinge bestimmen.
Aber: Bei den Wahlen bekam keine Partei so viele Stimmen, dass sie eine Mehrheit gehabt hätte und alleine regieren könnte. Deshalb muss sie sich nun mit einer oder sogar zwei Parteien zusammentun, um gemeinsam zu regieren. Hier kommt die Sache mit den Farben ins Spiel. Parteien werden bei uns mit Farben in Verbindung gebracht. Schwarz steht für die CDU. Rot unter anderem für die SPD. Die Grünen sind grün und die FDP gelb.
In Rheinland-Pfalz könnten zum Beispiel SPD, FDP und Grüne zusammenregieren: also Rot-Gelb-Grün. Manche sagen dazu auch Ampel. In Sachsen-Anhalt könnten CDU, SPD und Grüne ein Bündnis bilden, also Schwarz-Rot-Grün. Das wird auch Kenia-Koalition genannt. Kenia ist ein Land in Afrika. Die Flagge von Kenia hat diese Farben. In Baden-Württemberg könnten sich beispielsweise Grün und Schwarz zusammentun. Bis die Parteien miteinander verhandelt und sich geeinigt haben, können noch einige Wochen vergehen.
Noch ein heißes Thema: Viele Stimmen für die AfD
Eine Partei bekam in allen drei Bundesländern mehr Stimmen als viele Menschen erwartet hatten. Sie heißt AfD. Die Buchstaben sind eine Abkürzung für "Alternative für Deutschland". Die AfD gibt es im Vergleich zu den anderen Parteien noch nicht lange, erst seit ungefähr drei Jahren. Die Politikerinnen und Politiker der AfD werden nun in den Landtagen mitarbeiten.
Fachleute sagen: Wählerinnen und Wähler entschieden sich vermutlich für die AfD, weil sie mit der Partei, die sie bisher wählten, unzufrieden sind. Sozusagen aus Protest. Außerdem wählten eine Menge Bürgerinnen und Bürger die AfD, die bislang gar nicht zur Wahl gingen.
Viele Menschen zeigten sich nach den Wahlen besorgt darüber, dass die neue Partei bei einigen Leuten so beliebt ist. Denn sie haben mit der AfD ein spezielles Problem. Sie sagen: Die Partei macht keine guten Vorschläge, was man etwa in einem Bundesland besser regeln könnte. Aber vor allem finden sie, dass die Leute der AfD andere mit doofen Sprüchen dazu anstacheln, gegen Flüchtlinge zu sein.
Die Mitglieder und Wähler der AfD dagegen freuen sich natürlich über ihren Wahlsieg. Eine Vorsitzende der Partei meinte, die AfD hätte sehr wohl Ideen zu Themen wie Steuern und Familienpolitik. Was die AfD zu diesen Themen tatsächlich erarbeitet, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.