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Angst vorm Schwarzen Montag

Von: dpa

Meldung vom 10.8.2011

Ab Klasse 6  

Quiz von Silke Fokken

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Berlin (dpa) - Steigen die Preise oder fallen sie? Viele Leute haben gespannt beobachtet, wie es am 7. August 2011 an den weltweiten Börsen lief. Sie hatten Sorge, dass es zu einem sogenannten Schwarzen Montag kommt. Was ist das? An Börsen werden Aktien gekauft und verkauft. Aktien sind Anteile an Firmen. Wer eine Aktie kauft, dem gehört ein winziges Stück eines Unternehmens. Aber: Aktien sind nicht immer gleich viel wert.

Manchmal klettern die Preise nach oben - dann freuen sich die Besitzerinnen oder Besitzer, weil sie ihre Aktien mit Gewinn verkaufen können. Dann wieder sinken die Preise. Die Aktien sind plötzlich viel weniger wert als vorher. Wenn die Besitzerinnen und Besitzer sehr viele davon haben, können sie eine Menge Geld verlieren. In seltenen Fällen stürzen die Preise sogar so drastisch ab, dass das der ganzen Wirtschaft schadet. Und dann ist die Rede zum Beispiel von einem Schwarzen Montag oder Schwarzen Freitag.

So etwas passierte im Jahr 1929. Da bekamen vor allem in den USA viele Menschen Panik, dass ihre Aktien immer weniger wert werden könnten. Sie verkauften - aber wenn auf einen Schlag alle ihre Aktien loswerden wollen, verlieren die Aktien noch noch mehr an Wert. Auch Leute, die ihr Geld bei einer Bank auf dem Konto hatten, bekamen Angst. Sie wollten ihr Erspartes abheben. Wenn das massenweise Menschen auf einmal tun, kommt eine Bank ins Strudeln. Viele Banken gingen pleite. Das schwächte wiederum Firmen, die sich bei den Banken kein Geld mehr für Geschäfte leihen konnten. Millionen Menschen verloren ihre Jobs.

Einen der Tage, an dem damals die weltweite Wirtschaftskrise begann, bezeichnen wir heute als Schwarzen Freitag. Er weckt bei vielen Leuten unangenehme Erinnerungen. Der 7. August wurde erst einmal nicht so ein Schwarzer Tag. Manche Aktienpreise sackten zwar ab, aber andere stiegen leicht. Viele Leute waren erleichtert, aber richtig aufatmen konnten sie noch nicht. Auch am Tag danach verloren viele Aktien an Wert. Und es war noch nicht klar, wie es weitergehen würde.

Dieser Börsenwirbel hat viel damit zu tun, dass gerade mehrere Länder in der Welt - zum Beispiel die USA und auch einige Länder in Europa - massive Geldprobleme haben. Und weil Unternehmen in manchen Ländern immer weniger Ware verkaufen können, sind die Aktien der Firmen plötzlich weniger wert. Wenn die Aktionärinnen und Aktionäre jetzt sehen, dass der Preis für ihre Aktien sinkt, wollen sie schnell verkaufen. Und wenn das sehr viele machen, gehen die Preise an den Börsen kräftig herunter. In der Regel kommen danach aber wieder andere Zeiten. Die Preise steigen - und die Aktionärinnen und Aktionäre machen wieder Gewinne.
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