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Wettstreit im Frühling: Wer ist der Lauteste?

Von: dpa

Meldung vom 29.03.2011

Ab Klasse 3  

Quiz von Silke Fokken

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Berlin (dpa) -Zwitscher, zwitscher, tschilp tschilp - wer im Frühling morgens aufwacht, hört von draußen oft ein aufgeregtes Gezeter. Die Vögel zwitschern um die Wette. In den Monaten Februar und März kommen die Zugvögel nämlich langsam wieder nach Deutschland zurück. Und auch die Arten, die bei uns überwintern, werden langsam rege. Denn die Paarungszeit beginnt. Die Tiere suchen sich ihre Partnerinnen und Partner. Und vor allem deshalb kommt es zu dem lauten Gezwitscher.

"Singen heißt: Werbung für sich machen", erklärt der Vogelkundler Julian Heiermann. "Normalerweise zwitschern nur die Männchen. Die wollen damit auffallen und den Weibchen zeigen: 'Hallo, schau her. Hier bin ich!'" Außerdem wollen sie damit andere Männchen vertreiben, nach dem Motto: Weg hier, das ist mein Revier. "Zwischen Männchen gibt es richtige Gesangsduelle", sagt der Experte. "Da versucht jeder, lauter zu sein als der andere."

Aber nicht alle Vögel zwitschern. Manche machen sich auch anders bemerkbar. Der Kuckuck zum Beispiel ruft "kuckuck"- wie sein Name schon sagt. Und der Buntspecht trommelt mit seinem Schnabel. "Dazu sucht er sich meistens einen dünnen und trockenen Ast, der besonders gut klingt", sagt der Vogelkundler. "Manchmal hämmert er sogar gegen Regenrinnen. Das ist dann besonders laut." Im Hochsommer, also etwa ab Juli, wird es dann wieder stiller. Die Paarungszeit ist vorbei, und die jungen Vögel haben die Nester verlassen.


Vögel singen am liebsten morgens und abends
Wusstest du, dass Vögel am liebsten morgens und abends singen? Dabei haben viele Arten ihre eigene Lieblingszeit. Manche zwitschern morgens ganz früh, schon vor der Dämmerung. Andere fangen erst etwas später an. Das ist ähnlich wie bei den Menschen: Der eine steht morgens früh auf, der andere schläft gern etwas länger.

Mittags zwitschern Vögel etwas weniger. Denn dann sind sie meistens unterwegs, auf der Suche nach Futter. Erst wenn sie abends wieder zurückkommen, legen sie noch einmal richtig los. Übrigens: Die Nachtigall singt auch nachts. Daher stammt auch ihr Name.

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