Vom Aussterben bedroht! Das gilt weltweit für Tausende Tier- und Pflanzenarten. Viele Menschen setzen sich deshalb dafür ein, dass die Arten besser geschützt werden. Mitte Oktober gab es dazu eine große Konferenz in der Stadt Nagoya in Japan. Experten und Expertinnen aus vielen Ländern der Welt trafen sich dort. Aber wie finden Naturschützer und Naturschützerinnen überhaupt heraus, wie viele Orang-Utans zum Beispiel noch in den Urwäldern leben oder wie viele Elefanten durch die Savanne trotten? Darüber haben wir mit einem Experten für Artenschutz gesprochen. Er heißt Stefan Ziegler und arbeitet bei der Naturschutz-Organisation WWF.
Woher weiß man, wie viele Tiere es noch von einer Art gibt?
Stefan Ziegler: "Oft muss man einfach zählen. Zum Beispiel wenn man herausfinden will, wie viele Elefanten es noch in den Savannen gibt. Dann fliegt man mit einem Hubschrauber über die weite Fläche. Hinten sitzen zwei Leute. Einer guckt links und der andere rechts aus einem Fenster. Und dann wird gezählt. Manchmal macht man auch Videoaufnahmen und schaut dann später, wie viele Elefanten darauf zu sehen sind."
Das hört sich ja recht einfach an ...
Stefan Ziegler: "Na ja, im dichten Dschungel ist das mit dem Zählen schon schwieriger. Da sieht man die Tiere kaum. Bei den Orang-Utans zum Beispiel zählt man deshalb ihre Schlafnester, die sie in Bäume bauen. Oder bei Tigern sucht man nach Kot und Pfotenabdrücken. Und dann versucht man hochzurechnen,
wie viele Tiger es in der Gegend noch geben könnte."
Wann gilt denn eine Art als ausgestorben?
Stefan Ziegler: "Dass es ganz sicher kein einziges Tier einer Art mehr gibt - das weiß man nie so genau. Aber wenn eine Art mehrere Jahre lang nicht gesehen wurde, dann sagen Biologen: Die Art ist ausgestorben."
Wie versuchen Fachleute, eine vom Aussterben bedrohte Art zu retten?
Stefan Ziegler: "Das Beste ist, man versucht, den Lebensraum dieser Tiere oder Pflanzen zu schützen. Oder man kontrolliert, dass sich Leute an Gesetze halten - also dass sie zum Beispiel keine Tiger wegen ihres Fells jagen. Dann gibt es noch Zoos: Dort versucht man, bedrohten Arten zu helfen, sich zu vermehren. Wenn es gut läuft, setzt man den Nachwuchs später in die Natur aus. Man sagt dazu: Die Tiere werden ausgewildert. Ein Beispiel dafür ist das Löwenkopfäffchen. In den Regenwäldern an der Küste Brasiliens war es so gut wie ausgestorben. Jetzt gibt es dort wieder mehr davon."
Was ist so schlimm daran, wenn eine Art ausstirbt?
Stefan Ziegler: "Unser Ökosystem kann man sich wie ein Spinnennetz vorstellen. Wenn man einige Fäden zerreißt, dann ist das Netz noch stabil. Aber wenn einfach zu viele Fäden fehlen, dann bricht das Netz vielleicht zusammen. Das heißt zum Beispiel: Eine Art jagt und frisst eine andere Art. Doch wenn die Beute verschwindet, stirbt auch der Jäger vielleicht aus. Wenn Arten aussterben, kann das noch andere schlimme Auswirkungen haben: Vielleicht kann man aus einer bestimmten Pflanzenart Medikamente gegen Krankheiten wie Krebs gewinnen. Doch wenn die Art verschwunden ist, hat man dazu keine Chance mehr."
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Vom Aussterben bedroht! Das gilt weltweit für Tausende Tier- und Pflanzenarten. Viele Menschen setzen sich deshalb dafür ein, dass die Arten besser geschützt werden.
Mitte Oktober gab es dazu eine große Konferenz in der Stadt Nagoya in Japan. Experten und Expertinnen aus vielen Ländern der Welt trafen sich dort. Aber wie finden Naturschützer und Naturschützerinnen überhaupt heraus, wie viele Orang-Utans zum Beispiel noch in den Urwäldern leben oder wie viele Elefanten durch die Savanne trotten? Darüber haben wir mit einem Experten für Artenschutz gesprochen. Er heißt Stefan Ziegler und arbeitet bei der Naturschutz-Organisation WWF.
Woher weiß man, wie viele Tiere es noch von einer Art gibt?
Stefan Ziegler: "Oft muss man einfach zählen. Zum Beispiel wenn man herausfinden will, wie viele Elefanten es noch in den Savannen gibt. Dann fliegt man mit einem Hubschrauber über die weite Fläche. Hinten sitzen zwei Leute. Einer guckt links und der andere rechts aus einem Fenster. Und dann wird gezählt. Manchmal macht man auch Videoaufnahmen und schaut dann später, wie viele Elefanten darauf zu sehen sind."
Das hört sich ja recht einfach an ...
Stefan Ziegler: "Na ja, im dichten Dschungel ist das mit dem Zählen schon schwieriger. Da sieht man die Tiere kaum. Bei den Orang-Utans zum Beispiel zählt man deshalb ihre Schlafnester, die sie in Bäume bauen. Oder bei Tigern sucht man nach Kot und Pfotenabdrücken. Und dann versucht man hochzurechnen, wie viele Tiger es in der Gegend noch geben könnte."
Wann gilt denn eine Art als ausgestorben?
Stefan Ziegler: "Dass es ganz sicher kein einziges Tier einer Art mehr gibt - das weiß man nie so genau. Aber wenn eine Art mehrere Jahre lang nicht gesehen wurde, dann sagen Biologen: Die Art ist ausgestorben."
Wie versuchen Fachleute, eine vom Aussterben bedrohte Art zu retten?
Stefan Ziegler: "Das Beste ist, man versucht, den Lebensraum dieser Tiere oder Pflanzen zu schützen. Oder man kontrolliert, dass sich Leute an Gesetze halten - also dass sie zum Beispiel keine Tiger wegen ihres Fells jagen. Dann gibt es noch Zoos: Dort versucht man, bedrohten Arten zu helfen, sich zu vermehren. Wenn es gut läuft, setzt man den Nachwuchs später in die Natur aus. Man sagt dazu: Die Tiere werden ausgewildert. Ein Beispiel dafür ist das Löwenkopfäffchen. In den Regenwäldern an der Küste Brasiliens war es so gut wie ausgestorben. Jetzt gibt es dort wieder mehr davon."
Was ist so schlimm daran, wenn eine Art ausstirbt?
Stefan Ziegler: "Unser Ökosystem kann man sich wie ein Spinnennetz vorstellen. Wenn man einige Fäden zerreißt, dann ist das Netz noch stabil. Aber wenn einfach zu viele Fäden fehlen, dann bricht das Netz vielleicht zusammen. Das heißt zum Beispiel: Eine Art jagt und frisst eine andere Art. Doch wenn die Beute verschwindet, stirbt auch der Jäger vielleicht aus. Wenn Arten aussterben, kann das noch andere schlimme Auswirkungen haben: Vielleicht kann man aus einer bestimmten Pflanzenart Medikamente gegen Krankheiten wie Krebs gewinnen. Doch wenn die Art verschwunden ist, hat man dazu keine Chance mehr."