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Ampel fürs Klassenzimmer

Von: dpa

Meldung vom 05.07.2021

Ab Klasse 3  

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Berlin (dpa) - Schnell, kauft ganz viele Luftfilter! Das fordern zahlreiche Eltern sowie Menschen in der Politik gerade. Sie möchten, dass nach den Sommerferien in möglichst jedem Klassenzimmer ein Luftfilter steht. Diese Geräte reinigen die Luft und können zum Beispiel Coronaviren herausholen. Die Hoffnung ist: So sind Kinder und Lehrkräfte in der Schule vor dem Virus geschützt.

Doch die Idee mit den Luftfiltern ist nicht so einfach. Zum einen sind sie teuer, ein Gerät kostet mehrere Tausend Euro. Insgesamt wären das viele Millionen Euro. Deswegen bekommt nicht jede Schule gleich Luftfilter. Zum anderen sind die Geräte teilweise laut und groß. Es kann also passieren, dass sie im Unterricht stören.

Einige Wissenschaftler wie Stephan Schönfelder haben deswegen eine andere Idee: Ampeln. Sie meinen damit kleine Geräte mit grünen, gelben und roten Lämpchen. Die messen die Menge des Gases CO2. Das entsteht zum Beispiel beim Atmen. Befindet sich viel CO2 im Raum, können auch viele Coronaviren in der Luft schweben. Immer wenn die Ampel orange wird, heißt es also: Lüften!

"Eine gute Lüftung ist auch ein guter Schutz vor Ansteckung", sagt Herr Schönfelder. Allerdings kann man im Herbst und Winter nicht ständig alle Fenster offen lassen. Aber wie oft soll man sie öffnen? Das hängt von der Größe des Klassenzimmers ab und von der Menge an Schülern. So eine Ampel würde den richtigen Zeitpunkt anzeigen. Stephan Schönfelder meint: Immer ein Kind in der Klasse könnte an einem Tag für die Ampel verantwortlich sein.

Dieses System hätte noch einen Vorteil, sagt der Wissenschaftler: "Mit frischer Luft lernt es sich besser als mit abgestandener Luft." Durch das Lüften kommt genug frischer Sauerstoff ins Zimmer. So ein Luftfilter hingegen könne das normalerweise nicht. Wer so ein Gerät nutze, müsse also trotzdem häufig lüften, erklärt der Experte.
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