Westermann Logo

Keine Angst vor schlechten Zeugnissen

Von: dpa

Meldung vom 22.01.2019

Ab Klasse 4  

Quiz von Silke Fokken

Quiz wurde 13336-mal bearbeitet.

Bewertung:
Berlin (dpa) - Die Klassenarbeiten liefen im letzten Halbjahr nicht so gut? Und du hast Bammel vor dem Zeugnis? Keine Panik! Die Expertin Nina Pirk spricht täglich mit Kindern, denen es genauso geht. Sie hat ein paar Tipps.

Ende Januar gibt es wieder Halbjahres-Zeugnisse. Manche freuen sich auf ihre Noten. Andere haben ein blödes Gefühl im Bauch. Denn was werden die Eltern sagen, wenn das Zeugnis nicht so gut aussieht? Mit solchen Sorgen kennt sich Nina Pirk gut aus. Sie weiß, wie man mit den Eltern redet. Und sie hat Vorschläge, wie das nächste Zeugnis besser wird.

Wie erkläre ich als Kind meinen Eltern, dass mein Zeugnis nicht so gut ist?

Nina Pirk: "Ein guter Plan ist alles! Deshalb überlegt man sich am besten vorher, was man zu den Eltern sagen möchte. Zum Beispiel, wo die schlechten Noten herkommen könnten. Gab es vielleicht Stress mit einem Lehrer? Oder ist etwas passiert und man konnte sich nicht richtig konzentrieren? Außerdem kann man sich auch schon mal überlegen, was man in Zukunft anders machen möchte. Dann merken die Eltern: Ihr Kind hat sich Gedanken gemacht."

Was ist, wenn man sich trotzdem nicht traut?

Nina Pirk: "Dann kann man vorher schon mal mit jemanden darüber reden. Das können Freunde sein, Tante, Onkel oder vielleicht auch ein beliebter Lehrer. Vielleicht kommt einer davon auch mit zu dem Gespräch. Dann ist man auch nicht alleine."

Was kann man denn tun, um besser zu werden in der Schule?

Nina Pirk: "Man kann zum Beispiel Mama und Papa fragen, ob sie bei den Hausaufgaben helfen. Oder am Abend vor der Klassenarbeit noch mal Vokabeln abfragen. Es gibt auch immer Phasen, die nicht so gut laufen. Das ist auch ganz normal. Die gehen meist auch wieder vorbei."

Manchmal kann man sich nicht aufraffen, mehr für die Schule zu machen.

Nina Pirk: "Am wichtigsten ist, an sich zu glauben! Eine Nachhilfegruppe mit Freunden kann auch sinnvoll sein. Und sogar Spaß machen. Ganz wichtig: Keiner kann alles. Das ist auch bei Erwachsenen so. Da hat auch jeder andere Stärken. Vielleicht ist man in manchen Fächern nicht so fit. Und dann? Dafür kann man andere Dinge besser, zum Beispiel im Sport. Oder man kann ein cooles Instrument spielen."

Die Expertin Nina Pirk arbeitet bei einem Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche. Da können sie sich Rat holen, wenn sie nicht weiter wissen. Das gilt fürs Zeugnis und für andere Sachen, über die man nicht mit Eltern oder Geschwistern reden möchte. Die Nummer ist 116 111. Da kannst du von Montag bis Samstag von 14 bis 20 Uhr kostenlos anrufen.

Interview: Christina Storz, dpa
Nach oben