Westermann Logo

Menschen erinnern an eine schreckliche Nacht

Von: dpa

Meldung vom 12.11.2018

Ab Klasse 5  

Quiz von Silke Fokken

Quiz wurde 7247-mal bearbeitet.

Bewertung:
Berlin (dpa) - Einige Leute warfen die Scheiben von Geschäften ein. Andere steckten Gebäude in Brand. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 herrschte Chaos auf vielen Straßen in Deutschland. Daran haben am 9. November 2018 - 80 Jahre später -viele Menschen erinnert. Was hat es damit auf sich?

Die Nacht wird heute meist Pogromnacht genannt. Dabei wurden auch Menschen angegriffen, manche starben. Heute denken viele Menschen: Aber da war doch sicher schnell die Polizei vor Ort und die Feuerwehr kam, um zu löschen. Doch so war es nicht.

Die Polizei und die Feuerwehr taten nichts. Auch viele andere Menschen schauten bloß zu und halfen ihren Nachbarn nicht. Das hatte auch mit der damaligen Regierung in Deutschland zu tun. Die Täter waren Nationalsozialisten, also Anhänger von Adolf Hitler. Der Mann war damals in Deutschland an der Macht. Oft werden die Anhänger auch Nazis genannt.

In der Pogromnacht griffen sie Menschen an, die zum jüdischen Volk gehörten oder zur Religion Judentum.
Die Nazis glaubten, dass manche Menschen weniger wert seien als andere, Juden etwa. Als ein Jude einen deutschen Politiker umbrachte, nutzten die Nazis das als Vorwand. Sie sagten: Die Verbrechen in der Nacht zum 10. November seien die Rache dafür. Obwohl die Menschen mit dem Tod des Politikers überhaupt nichts zu tun hatten.

Diese Pogromnacht war der Anfang von etwas noch Schlimmerem. Denn in den Jahren danach brachten die Nazis Millionen Juden um. Heute ist diese Zeit zum Glück lange vorbei. Doch noch immer gibt es Menschen, die Juden hassen und diese angreifen. "Leider haben wir uns beinahe daran gewöhnt, dass jede jüdische Einrichtung von der Polizei bewacht oder besonders beschützt werden muss", sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am 9. November 2018.

Gerade deswegen erinnern auch 80 Jahre nach der schlimmen Nacht noch immer viele Menschen an die Ereignisse. Diese Menschen sagen: Nur wer sich daran erinnert, was in der Vergangenheit passiert ist, kann dafür sorgen, dass es sich heute nicht wiederholt.
Nach oben