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FC Bayern-Mann geht ins Gefängnis

Von: dpa

Meldung vom 17.03.2014

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Quiz von Silke Fokken

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München (dpa) - Bei fast jedem Spiel sitzt er auf der Tribüne. Meist trägt er einen rot-weißen Schal. Wenn seine Mannschaft gewinnt, springt er vor Freude auf. Wenn sie verliert, bekommt er manchmal einen roten Kopf und ärgert sich. So kennen viele Leute Uli Hoeneß. Er war zuletzt Präsident beim FC Bayern München. Doch jetzt muss der Club erst einmal ohne ihn auskommen: Hoeneß muss ins Gefängnis. Er hat einen riesigen Fehler gemacht, wie er selbst sagt.

Hoeneß hat bei den Steuern betrogen. Bei Steuern geht es um Geld, das Menschen und Firmen an den Staat zahlen müssen. Damit kann der Staat dann zum Beispiel Schulen, Straßen und Kindergärten bauen und bezahlen. Wer keine oder zu wenig Steuern zahlt, macht sich strafbar. So war es bei Uli Hoeneß. Der mächtige Mann beim FC Bayern verdiente viele Millionen Euro. Davon gab er zwar einen Teil an den Staat ab. Er hätte aber viel mehr Steuern zahlen müssen.

Bei Hoeneß ging es mindestens um 28 Millionen Euro. Mit so viel Geld könnte man mehrere Schulen bauen. Hoeneß gab den Steuerbetrug, die sogenannte Steuerhinterziehung, selbst zu. Mitte März kam er vor ein Gericht. Und die Richter entschieden: Der Bayern-Mann soll für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Hoeneß akzeptierte die Strafe schließlich. Er bereute die Sache. "Steuerhinterziehung war der größte Fehler meines Lebens", meinte der 62 Jahre alte Mann.

Außerdem sagte Hoeneß, dass er seinen Job als Bayern-Präsident aufgebe. Genau wie andere wichtige Aufgaben im Verein. Damit sieht sein Leben nun ganz anders aus als früher. Hoeneß war vor allem wegen seiner Erfolge beim FC Bayern lange Zeit extrem beliebt. Er galt auch als sehr ehrlich. Nun ist dieser Ruf dahin. Viele Menschen wenden sich von ihm ab. Einige Leute glauben: Das ist für Hoeneß zusätzlich eine schlimme Strafe. Einige halten aber weiterhin zu ihm.
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