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Neugier startet zur Fahrt auf dem Mars

Von: dpa

Meldung vom 07.08.2012

Ab Klasse 4  

Quiz von Susan Schädlich

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Washington/Berlin (dpa) - Viele Steine auf dem Boden und noch mehr Staub in der Luft - besonders spannend sind diese Bilder vom Planeten Mars nicht. Trotzdem sind Forscherinnen und Forscher auf der ganzen Welt vor Begeisterung völlig aus dem Häuschen! Denn geknipst hatte diese Bilder ein besonderer Fotograf: das Roboterauto "Curiosity". Auf Deutsch bedeutet der Name Neugier.

Der Roboter ist etwa so schwer wie ein kleines Auto, hat sechs Räder und jede Menge Spezialtechnik an Bord. Fachleute wollen mit ihm auf dem Mars nach Leben suchen. Aber nicht nach grünen Marsmännchen, sondern nach ähnlich kleinen Lebewesen wie Viren oder Bakterien, die man mit dem bloßen Auge nicht sehen kann. Um sie zu finden, hat der Roboter neben einer Kamera auch einen Arm, mit dem er Bodenproben einsammeln kann. Auch Schaufel, Bohrer und Bürsten gehören zu seiner Ausstattung. In einem eingebauten Spezial-Labor kann er den Sand und die Steine gleich untersuchen. Die Daten und die Bilder schickt er jetzt regelmäßig an Forscherinnen und Forscher auf der Erde. Etwa zwei Jahre soll "Curiosity" nun auf dem Mars unterwegs sein.

Dass das extrem teure Technikfahrzeug heil auf dem Mars angekommen ist, hat alle erleichtert. Denn das Landemanöver war extrem schwierig. Es musste vollautomatisch ablaufen. Dabei musste eine Raumkapsel in wenigen Minuten von über 20 000 Stundenkilometern Geschwindigkeit stark abbremsen. Sonst wäre sie mit dem Roboter an Bord auf dem Planeten zerschellt. Dann wären nicht nur viel Geld, sondern auch viele Jahre Arbeit umsonst gewesen. Von den letzten Sekunden des Landeanflugs hat der Marsrover selbst ein Filmchen gedreht und zur Erde geschickt. Man kann es im Internet anschauen: http://dpaq.de/s8ihE Viel zu erkennen ist allerdings nicht, man sieht roten Sand, der immer näher kommt. Es wackelt ziemlich.


Infobox: Der Mars - Rot, staubig und sehr weit weg

Der Mars ist einer von acht Planeten in unserem Sonnensystem. Benannt ist er nach dem römischen Kriegsgott Mars. Oft sagen Leute aber auch einfach "Roter Planet". Denn ein Großteil seiner Oberfläche ist von rotem Staub bedeckt. Die Farbe kommt vom Rost in den Gesteinen, sie sind also eisenhaltig. Ab und zu wird der Staub in gewaltigen Stürmen über den Planeten gewirbelt. Der Mars ist zwischen etwa 55 Millionen Kilometer und 400 Millionen Kilometer entfernt. Funksignale vom Mars brauchen bei der längsten Strecke zur Erde über zwanzig Minuten. Der Mars ist etwa halb so groß wie die Erde. Tiefe Vulkankrater und Täler zerfurchen seine Oberfläche. Die Pole sind mit Eis überzogen.
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