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Flüchtlinge im Mittelmeer: Endlich im Hafen

Von: dpa

Meldung vom 02.07.2018

Ab Klasse 4  

Quiz von Silke Fokken

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Valletta (dpa) - Tagelang mussten Menschen auf einem Schiff im Meer warten - und durften nicht in einem Hafen anlegen. Denn mehrere Länder wollten dazu nicht die Erlaubnis geben. Die Lage schien aussichtslos. Aber dann gab es doch noch eine rettende Nachricht.

Am 27. Juni 2018 durften Menschen endlich an Land. In der Stadt Valletta legte das Rettungsschiff "Lifeline" mit mehr als 200 Flüchtlingen an Bord an. Valletta ist die Hauptstadt von Malta, einer Insel im Mittelmeer.

Die Menschen auf dem Schiff stammen aus Afrika. Sie hatten versucht, das Mittelmeer zu überqueren und so nach Europa zu kommen. Den Weg nehmen viele Flüchtlinge, obwohl die Reise sehr gefährlich ist. Oft geraten die Flüchtlinge in kleinen Booten in Seenot. So war es auch bei den Menschen, die jetzt auf Malta ankamen.

Doch die Flüchtlinge hatten Glück: Das Rettungsboot "Lifeline" half ihnen. Auf dem Schiff arbeiten Menschen aus Deutschland. Trotz der Rettung gab es jedoch ein Problem: Das Boot durfte zuerst in keinen Hafen einfahren. Denn es war nicht klar, wo die Flüchtlinge danach hin sollten.

Erst als die Länder Italien, Frankreich, Irland, Luxemburg, Malta, Belgien, Portugal und die Niederlande erklärten, dass sie die Menschen aufnehmen werden, durfte das Schiff anlegen. Streit gibt es nun darüber, ob die Besatzung bei ihrem Rettungseinsatz gegen bestimmte Rechte verstoßen hat. Unklar ist deshalb, ob sie in Zukunft zu weiteren Einsätzen fahren kann.
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