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Flüchtlinge in Not - Helfen, aber wie?

Von: dpa

Meldung vom 24.08.2015

Ab Klasse 3  

Quiz von Silke Fokken

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Berlin (dpa) - Vielleicht hast du das schon mal erlebt: Du ziehst mit deiner Familie in eine neue Gegend. Du kennst niemanden und musst dich erst einmal zurechtfinden. Besonders schwer ist es für Tausende Flüchtlinge, die gerade zu uns nach Deutschland kommen. Sie sind oft aus ihren Ländern vor Krieg und Gewalt geflohen, haben Schlimmes erlebt und konnten kaum etwas von ihren Sachen mitnehmen. Viele Menschen in Deutschland wollen den Flüchtlingen jetzt gerne helfen. Aber wie?

Rudi Tarneden vom Kinderhilfswerk UNICEF gibt den Menschen in Deutschland, die helfen wollen, Tipps. Er sagt: "Um zu helfen, muss man erst einmal etwas über die Flüchtlinge in der eigenen Stadt erfahren: Wie viele sind es, wo kommen sie her, wie viele Kinder sind dabei, was brauchen sie am Dringendsten?" Nach so etwas kann man zum Beispiel in der Schule fragen, bei Mitarbeitern der Stadt oder bei Leuten von der Kirche. Als Spende eignen sich Dinge, die noch gut sind, aber nicht mehr gebraucht werden. Vielleicht Roller oder Inliner, die zu klein geworden sind, Spielsachen oder Klamotten. Die Sachen können die Menschen zu Hilfseinrichtungen bringen. Sie verteilen die Dinge dann an die Flüchtlinge.

Wer nichts zu spenden hat, kann trotzdem helfen. "Besonders wichtig für die Menschen ist, dass sie das Gefühl haben, hier dazuzugehören", sagt Rudi Tarneden. Wenn bei euch an der Schule Flüchtlingskinder sind, könntet ihr sie zum Beispiel fragen: Haben sie Lust, bei Spielgruppen oder Sportvereinen mitzumachen? Oder ihr fragt, ob ihr sie in ihren Wohnungen mal besuchen dürft oder ihr ladet sie zu euch ein. In Sportvereinen, Kirchen oder anderen Einrichtungen gibt es oft auch schon Leute, die gemeinsame Aktionen mit Flüchtlingen organisieren. Vielleicht kann man da mitmachen und mithelfen?

Ihr könnt an der Schule auch einen Projekt-Tag organisieren. Da könnten Flüchtlingskinder etwas über ihre Heimatländer erzählen, wenn sie mögen: über die Bräuche dort, die Sprache oder das Essen. Rudi Tarneden sagt: "Je mehr man über einen Menschen und seine Geschichte erfährt, desto mehr kann man ihn verstehen."
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