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Von Menschen und Hamstern

Von: dpa

Meldung vom 09.03.2020

Ab Klasse 2  

Quiz von dpa

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Rielasingen (dpa) - Ein paar Körner hier, einige Samen dort: Feldhamster nehmen mit, was sie Fressbares finden können. Das Ganze packen sie erst mal in ihre Backen. Die sind besonders dehnbar und damit sozusagen die Einkaufstaschen dieser Tiere.

Auch viele Menschen packen ihre Einkaufstaschen gerade voll. Wer im Supermarkt etwa vor dem Regal mit Nudeln steht, bemerkt das. Wo normalerweise alle Reihen vollstehen, findet man jetzt plötzlich nur noch einzelne Packungen. Das liegt an den Hamsterkäufen der Menschen.

Viele Leute verhalten sich gerade wie die Nagetiere: Sie kaufen Dinge, um sich einen Vorrat anzulegen. Hamster sammeln Futter, um in der kalten Jahreszeit genug zu fressen zu haben. Die Menschen horten Lebensmittel, weil sie Sorge vor dem neuen Coronavirus haben.

Das Virus ist zwar für die meisten Menschen ungefährlich. Damit es sich nicht weiter ausbreitet, werden Kranke aber von gesunden Leuten getrennt. Sie sind etwa im Krankenhaus oder müssen zu Hause bleiben.

Wer zu Hause sitzt und nicht raus darf, kann aber schlecht einkaufen. Das führt nun dazu, dass die Menschen sich auf so einen Fall vorbereiten. Sie kaufen zum Beispiel haltbare Dinge wie Nudeln oder Gemüse und Obst in Dosen. Manche dieser Dinge verkaufen sich gerade doppelt so oft wie üblich.

Ein Fachmann vermutet: Die Menschen legen die Vorräte an, weil es ihnen ein sicheres Gefühl gibt. Tatsächlich raten Experten dazu, immer genug Lebensmittel für ein paar Tage zu Hause zu haben. Das haben sie aber auch schon vor der Entdeckung des Virus empfohlen.

Wegen des Coronavirus müsse also niemand extra Vorräte anschaffen, sagt der Fachmann. Niemand müsse befürchten, komplett von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Wer zu Hause bleiben muss, könne sich von Bekannten versorgen lassen oder auch von seiner Gemeinde.
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