Tel Aviv (dpa) - Raketen fliegen, Bomben schlagen ein, und Panzer fahren auf. In einem Gebiet östlich des Mittelmeeres leben Hunderttausende Kinder und Erwachsene gerade in Angst: im Gazastreifen und Teilen des Landes Israel. Vielleicht habt ihr Bilder davon in den Nachrichten gesehen. Die ganze Welt schaut besorgt auf diese Region. Viele fragen sich: Kommt es zu einem Bodenkrieg, bei dem Panzer rollen und Soldaten und Kämpfer mit Gewehren aufeinander schießen? Oder können kluge Verhandlungen beide Seiten doch noch dazu bringen, nicht noch mehr Gewalt anzuwenden? Wir beantworten einige Fragen dazu, worum es geht:
Wo genau liegen Israel und der Gazastreifen?
Nehmt euch eine Weltkarte oder einen Globus. Und dann sucht im Norden Afrikas das Land Ägypten. Darüber im Norden liegt das blaue Mittelmeer. Wenn ihr die Küstenlinie nach Osten (also nach rechts auf der Karte) und dann hoch nach Norden verfolgt, kommt ihr zum Land Israel. Es ist klein und schmal. Im Norden grenzt der Libanon an. Es kann sein, dass ihr den Gazastreifen nicht findet. Das ist noch mal ein kleineres Stückchen Land, das im Süden Israels wie eingekapselt liegt.
Was passiert dort gerade?
Seit Monaten feuern Kämpfer aus dem Gazastreifen immer wieder Raketen nach Israel. Es gab auch Angriffe auf die Hauptstadt Tel Aviv und die große Stadt Jerusalem. Dabei starben auch Menschen. Israel hat nun sein Militär geschickt:
Die Soldaten und Soldatinnen greifen Ziele im Gazastreifen mit Flugzeugen und Kanonenbooten an. Sie zerstören zum Beispiel Waffenlager. Auch bei diesen Angriffen starben mehrere Menschen.
Und nun?
Viele Politiker und Politikerinnen versuchen, mit beiden Seiten zu verhandeln. Sie fordern, dass die Gewalt beendet wird. Aber das ist schwierig, denn hinter den Kämpfen und Raketen steckt auch ein sehr alter Konflikt.
Worum geht es dabei?
Man kann sagen, es geht um Land. Und um die Frage, wer wie leben darf. Darüber streiten die Bürger Israels, sie werden Israelis genannt, und die Palästinenser und Palästinenserinnen schon lange. Die palästinensischen Leute haben keinen richtigen, eigenen Staat. Viele von ihnen leben im Gazastreifen und im Westjordanland. Das sind zwei Gebiete, die an Israel grenzen. Vor allem im Gazastreifen können die Menschen aber nicht tun und lassen, was sie wollen. Israel kontrolliert die Grenzen und lässt zum Beispiel nur bestimmte Waren hinein. Auch Menschen können nicht einfach durch die Grenze rein- und rausgehen. Der Gazastreifen gehört zu den ärmsten Regionen der Welt. Viele Erwachsene und Kinder brauchen häufig Essen aus Hilfslieferungen. Tausende haben die Hoffnung verloren, dass es ihnen irgendwann besser geht. Einige Leute bekämpfen Israel mit Gewalt und wollen diesen Staat auslöschen. Das wollen auch die politischen Führer im Gazastreifen.
Und die andere Seite?
Auf der anderen Seite leben Israelis, die allermeisten davon sind Juden. Einige ihrer Vorfahren haben schon immer in der Region gelebt. Andere kamen vor hundert Jahren. Auch vor 80 und 65 Jahren flohen viele Juden in das Stückchen Land am Mittelmeer. Denn damals, in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, wurden Millionen von ihnen von den deutschen Nazis ermordet. In dem Landstrich am Mittelmeer war die Mehrheit der Bevölkerung damals aber noch arabisch. 1948 riefen die Israelis dann den Staat Israel aus. Kurz danach kam es zu einem Krieg, weil die Araber diesen Staat nicht haben wollten. In dem Krieg wurden Hunderttausende arabische Menschen vertrieben oder flohen. Noch heute sprechen viele Palästinenser von "al-Nakba", der Katastrophe. Israel siegte, die Flüchtlinge konnten nicht zurück. Es folgten weitere Kriege. Beide Seiten sagen seither: Das Land gehöre ihnen. Manche Palästinenser-Gruppen wollen Israel weiterhin zerstören. Andere haben Israel akzeptiert, wollen aber einen eigenen Staat daneben. Echte Friedensverhandlungen mit Ergebnissen hat es aber seit Jahren nicht mehr gegeben.
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Tel Aviv (dpa) - Raketen fliegen, Bomben schlagen ein, und Panzer fahren auf. In einem Gebiet östlich des Mittelmeeres leben Hunderttausende Kinder und Erwachsene gerade in Angst:
im Gazastreifen und Teilen des Landes Israel. Vielleicht habt ihr Bilder davon in den Nachrichten gesehen. Die ganze Welt schaut besorgt auf diese Region. Viele fragen sich: Kommt es zu einem Bodenkrieg, bei dem Panzer rollen und Soldaten und Kämpfer mit Gewehren aufeinander schießen? Oder können kluge Verhandlungen beide Seiten doch noch dazu bringen, nicht noch mehr Gewalt anzuwenden? Wir beantworten einige Fragen dazu, worum es geht:
Wo genau liegen Israel und der Gazastreifen?
Nehmt euch eine Weltkarte oder einen Globus. Und dann sucht im Norden Afrikas das Land Ägypten. Darüber im Norden liegt das blaue Mittelmeer. Wenn ihr die Küstenlinie nach Osten (also nach rechts auf der Karte) und dann hoch nach Norden verfolgt, kommt ihr zum Land Israel. Es ist klein und schmal. Im Norden grenzt der Libanon an. Es kann sein, dass ihr den Gazastreifen nicht findet. Das ist noch mal ein kleineres Stückchen Land, das im Süden Israels wie eingekapselt liegt.
Was passiert dort gerade?
Seit Monaten feuern Kämpfer aus dem Gazastreifen immer wieder Raketen nach Israel. Es gab auch Angriffe auf die Hauptstadt Tel Aviv und die große Stadt Jerusalem. Dabei starben auch Menschen. Israel hat nun sein Militär geschickt: Die Soldaten und Soldatinnen greifen Ziele im Gazastreifen mit Flugzeugen und Kanonenbooten an. Sie zerstören zum Beispiel Waffenlager. Auch bei diesen Angriffen starben mehrere Menschen.
Und nun?
Viele Politiker und Politikerinnen versuchen, mit beiden Seiten zu verhandeln. Sie fordern, dass die Gewalt beendet wird. Aber das ist schwierig, denn hinter den Kämpfen und Raketen steckt auch ein sehr alter Konflikt.
Worum geht es dabei?
Man kann sagen, es geht um Land. Und um die Frage, wer wie leben darf. Darüber streiten die Bürger Israels, sie werden Israelis genannt, und die Palästinenser und Palästinenserinnen schon lange. Die palästinensischen Leute haben keinen richtigen, eigenen Staat. Viele von ihnen leben im Gazastreifen und im Westjordanland. Das sind zwei Gebiete, die an Israel grenzen. Vor allem im Gazastreifen können die Menschen aber nicht tun und lassen, was sie wollen. Israel kontrolliert die Grenzen und lässt zum Beispiel nur bestimmte Waren hinein. Auch Menschen können nicht einfach durch die Grenze rein- und rausgehen. Der Gazastreifen gehört zu den ärmsten Regionen der Welt. Viele Erwachsene und Kinder brauchen häufig Essen aus Hilfslieferungen. Tausende haben die Hoffnung verloren, dass es ihnen irgendwann besser geht. Einige Leute bekämpfen Israel mit Gewalt und wollen diesen Staat auslöschen. Das wollen auch die politischen Führer im Gazastreifen.
Und die andere Seite?
Auf der anderen Seite leben Israelis, die allermeisten davon sind Juden. Einige ihrer Vorfahren haben schon immer in der Region gelebt. Andere kamen vor hundert Jahren. Auch vor 80 und 65 Jahren flohen viele Juden in das Stückchen Land am Mittelmeer. Denn damals, in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, wurden Millionen von ihnen von den deutschen Nazis ermordet. In dem Landstrich am Mittelmeer war die Mehrheit der Bevölkerung damals aber noch arabisch. 1948 riefen die Israelis dann den Staat Israel aus. Kurz danach kam es zu einem Krieg, weil die Araber diesen Staat nicht haben wollten. In dem Krieg wurden Hunderttausende arabische Menschen vertrieben oder flohen. Noch heute sprechen viele Palästinenser von "al-Nakba", der Katastrophe. Israel siegte, die Flüchtlinge konnten nicht zurück. Es folgten weitere Kriege. Beide Seiten sagen seither: Das Land gehöre ihnen. Manche Palästinenser-Gruppen wollen Israel weiterhin zerstören. Andere haben Israel akzeptiert, wollen aber einen eigenen Staat daneben. Echte Friedensverhandlungen mit Ergebnissen hat es aber seit Jahren nicht mehr gegeben.