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Flaschenpost fürs Klima - Forscher will Boje auf Eisscholle setzen

Von: dpa

Meldung vom 04.07.2011

Ab Klasse 4  

Quiz von Nicola Kabel

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Flensburg/Berlin - Er ist Abenteurer, Entdecker und Forscher: Arved Fuchs hat sich schon oft durch Schnee- und Eisstürme am Nord- und Südpol gekämpft. Anfang Juli 2011 ist der 58 Jahre alte Mann aus Norddeutschland wieder in den hohen Norden aufgebrochen. Mit einem umgebauten Fischkutter segelt er nach Grönland. Das ist die größte Insel der Welt, und der größte Teil von ihr liegt das ganze Jahr über unter einer gigantischen Eisdecke.

Genau um das Eis geht es Arved Fuchs. Es schmilzt langsam, weil sich die Erde wegen des Klimawandels aufheizt. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, hat der Abenteurer sich eine besondere Aktion ausgedacht: Er will eine "digitale Flaschenpost" hinterlassen. Dazu wird er eine Eisscholle mit einer speziellen Boje markieren. Diese Boje soll über Satellit ihre Position funken. Auf der Internetseite von Arved Fuchs können interessierte Leute
dann verfolgen, wohin die Scholle driftet. So will der Entdecker zeigen, wie sich der Eispanzer in und um die Arktis verändert. Wegen des Klimawandels werde das Eis immer dünner, sagte er, als er in Flensburg in Schleswig-Holstein mit seinem Schiff "Dagmar Aaen" aufbrach.

Auf dem Weg nach Grönland legt Arved Fuchs einen längeren Halt auf einer anderen Insel ein: Island. Dort trifft er sich mit Schülern und Schülerinnen aus acht verschiedenen Ländern. Sie wollen den Klimawandel besser verstehen. Auf dem Programm stehen für die zehn junge Leute Vorträge, Referate und Ausflüge mit verschiedenen Experten und Expertinnen. Diese Art Klimacamp findet zum fünften Mal statt. Arved Fuchs hat das Projekt gestartet. Ende September wollen er und seine Mannschaft zurück sein.

Für seine Aktion hat Arved Fuchs auch einen besonderen Anlass: Ende des Jahres reisen Tausende Experten und Expertinnen sowie Politiker und Politikerinnen nach Durban in Südafrika zum UN-Klimagipfel. Die UN sind ein Bündnis aus fast allen Ländern der Erde. Der Klimagipfel ist ein Treffen, bei dem es darum geht, ein neues Abkommen zum Klimaschutz zustande zu bringen. Das alte Abkommen, das "Kyoto-Protokoll" heißt, endet nämlich bald. Wichtig ist, dass viele Länder mitziehen - vor allem China und die USA. Die beiden Riesenländer produzieren besonders große Mengen Treibhausgase, die es auf der Erde wärmer werden lassen. Beim Klimaschutz haben sie sich bisher aber oft quergestellt. Um das Treffen vorzubereiten, sind Anfang Juli in Deutschland schon viele wichtige Vertreter und Vertreterinnen von Ländern zusammengekommen. "Der Klimawandel kennt keine Grenzen. Er betrifft jedes Land", sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bei diesem Treffen in Berlin.
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