London (dpa) - Der Wolf war gerade erst aufgetaucht, da ist er schon wieder weg: geklaut! Denn das Tier war auf eine Satellitenschüssel gesprüht worden. Diebe bauten sie ganz schnell ab.

Die Aufregung darüber ist groß. Denn in der britischen Hauptstadt London wurde keine normale Satellitenschüssel zum Fernsehgucken geklaut. Es geht um das Graffiti-Bild darauf von einem Wolf, der den Mond anheult. Denn es stammt von einem weltberühmten und zugleich geheimnisvollen Künstler. Man weiß kaum mehr über ihn als seinen Namen: Banksy. Aber wo er lebt und zum Beispiel wie alt er ist, das ist alles ein Rätsel. Banksy will nicht erkannt werden.

Er hat zwar eine Webseite, auf der er Fotos einiger Werke abbildet. Aber er selbst zeigt sich da auch nur mit dem Gesicht hinter einer Maske. Es wissen wohl nur sehr, sehr wenige Menschen, wer Banksy ist. Seine Graffiti sprüht Banksy heimlich. Oft sind das ganz langweilige Stellen in der Öffentlichkeit, die durch seine Bilder völlig verwandelt werden.

Viele Menschen sind Fans seiner Werke. Die bekommen jetzt in London jeden Tag eine neue Überraschung von Banksy zu sehen. Auf einer alten Werbetafel streckt sich eine schwarze Katze. An der Hauswand von einem Fisch-Imbiss schnappt sich ein Kranich einen Fisch.

Zum kleinen Zoo von Banksy gehören bisher noch Elefanten, Affen und ein Steinbock. Vielleicht kommen sogar in den nächsten Tagen noch weitere Tiere hinzu. Allerdings spricht Banksy selbst nicht über seine Pläne, schon gar nicht mit Reportern oder Reporterinnen. Leute, die ihn kennen, sagen aber: Er wolle Menschen mit den Tier-Graffitis in London eine Freude machen. Denn derzeit hören wir viele schlechte Nachrichten. Seine neuen Bilder sollen Menschen an ihre Kreativität erinnern und daran, dass wir spielen können, hieß es.