Weihnachten in Norwegen: Celina feiert auch als Muslimin
Von: dpa
Meldung vom 05.12.2016
Ab Klasse 3
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Quiz von Silke Fokken
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Bewertung:
Son (dpa) - Die elf Jahre alte Celina Lugmann aus Son in Norwegen wird ganz aufgeregt, wenn sie an Weihnachten denkt. Um sich die Wartezeit zu versüßen, backt sie mit ihren Freunden Pfefferkuchen und schmückt das Haus. Dass Celina Weihnachten feiert, ist nicht selbstverständlich. Denn ihre Familie ist muslimisch.
Muslime feiern in der Regel nicht Weihnachten. Aber Celinas Vater wollte es anders machen. Als er im Alter von vier Jahren mit seiner Familie von Pakistan nach Norwegen kam, war er traurig: Er war das einzige Kind im Kindergarten, das nichts vom Weihnachtsmann bekam. "Durch die Fenster habe ich gesehen, wie die anderen Familien den Baum schmückten und so gemütlich zusammen waren", erzählt der Papa von Celina. "Da habe ich meine Eltern überredet, dass wir das auch so machen."
Celina ist ihrem Vater dankbar dafür, für sie ist die Weihnachtszeit die schönste des Jahres. Das Haus wird mit Sternen, Kerzen, roten Bändern und goldenen Engeln geschmückt. Am 13. Dezember ist das Luciafest. Da ziehen sich alle Kinder ein weißes Gewand über. In der Schule und im Kindergarten gibt es einen Umzug und vorweg geht ein Mädchen oder Junge mit einem Lichterkranz auf dem Kopf. Dann bekommen alle Kinder "lussekatter". Das Gebäck ist wie ein S geformt und schmeckt ein bisschen wie Rosinenbrötchen.
In Norwegen heißt der Weihnachtsmann Julenisse. Er ist der Legende nach eine Art Wichtelmännchen, das in der Scheune lebt und auf die Tiere achtgibt.
Am Weihnachtsabend stellt man ihm eine Schale grøt mit viel Zimt und Zucker vor die Tür, als Dankeschön. Vergisst man das, kann Julenisse ganz schön sauer werden und einem böse Streiche spielen. Da wird das nichts mit den Geschenken.
Celina wünscht sich als Geschenk farbigen Sand, aus dem man Dinge formen kann. "Wenn ich am 24. Dezember morgens aufwache, möchte ich am liebsten alle Geschenke sofort auspacken", sagt sie. Aber das geht nicht. Die Mama von Celina gibt den Mädchen aber eines der Pakete, das sie schon am Morgen öffnen dürfen. Um sich gegenseitig "Frohe Weihnachten" zu wünschen, sagen die Menschen in Norwegen: "God jul".
In Celinas Haus duftet es zu Weihnachten nach Milchreis und Pfefferkuchen. Die Stube ist voller Menschen, denn ihre Eltern haben Freunde und Verwandte eingeladen, zu "grøt og gløgg". Das ist Norwegisch und bedeutet Milchreis und Punsch. Celinas Familie hat gern Gäste, jedes Jahr kurz vor Weihnachten lädt sie zu sich ein. "Das ist doch das Schönste an Weihnachten", sagt die 11-Jährige. "Besuch bekommen und Geschenke kriegen."
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Son (dpa) - Die elf Jahre alte Celina Lugmann aus Son in Norwegen wird ganz aufgeregt, wenn sie an Weihnachten denkt. Um sich die Wartezeit zu versüßen,
backt sie mit ihren Freunden Pfefferkuchen und schmückt das Haus. Dass Celina Weihnachten feiert, ist nicht selbstverständlich. Denn ihre Familie ist muslimisch.
Muslime feiern in der Regel nicht Weihnachten. Aber Celinas Vater wollte es anders machen. Als er im Alter von vier Jahren mit seiner Familie von Pakistan nach Norwegen kam, war er traurig: Er war das einzige Kind im Kindergarten, das nichts vom Weihnachtsmann bekam. "Durch die Fenster habe ich gesehen, wie die anderen Familien den Baum schmückten und so gemütlich zusammen waren", erzählt der Papa von Celina. "Da habe ich meine Eltern überredet, dass wir das auch so machen."
Celina ist ihrem Vater dankbar dafür, für sie ist die Weihnachtszeit die schönste des Jahres. Das Haus wird mit Sternen, Kerzen, roten Bändern und goldenen Engeln geschmückt. Am 13. Dezember ist das Luciafest. Da ziehen sich alle Kinder ein weißes Gewand über. In der Schule und im Kindergarten gibt es einen Umzug und vorweg geht ein Mädchen oder Junge mit einem Lichterkranz auf dem Kopf. Dann bekommen alle Kinder "lussekatter". Das Gebäck ist wie ein S geformt und schmeckt ein bisschen wie Rosinenbrötchen.
In Norwegen heißt der Weihnachtsmann Julenisse. Er ist der Legende nach eine Art Wichtelmännchen, das in der Scheune lebt und auf die Tiere achtgibt. Am Weihnachtsabend stellt man ihm eine Schale grøt mit viel Zimt und Zucker vor die Tür, als Dankeschön. Vergisst man das, kann Julenisse ganz schön sauer werden und einem böse Streiche spielen. Da wird das nichts mit den Geschenken.
Celina wünscht sich als Geschenk farbigen Sand, aus dem man Dinge formen kann. "Wenn ich am 24. Dezember morgens aufwache, möchte ich am liebsten alle Geschenke sofort auspacken", sagt sie. Aber das geht nicht. Die Mama von Celina gibt den Mädchen aber eines der Pakete, das sie schon am Morgen öffnen dürfen. Um sich gegenseitig "Frohe Weihnachten" zu wünschen, sagen die Menschen in Norwegen: "God jul".
In Celinas Haus duftet es zu Weihnachten nach Milchreis und Pfefferkuchen. Die Stube ist voller Menschen, denn ihre Eltern haben Freunde und Verwandte eingeladen, zu "grøt og gløgg". Das ist Norwegisch und bedeutet Milchreis und Punsch. Celinas Familie hat gern Gäste, jedes Jahr kurz vor Weihnachten lädt sie zu sich ein. "Das ist doch das Schönste an Weihnachten", sagt die 11-Jährige. "Besuch bekommen und Geschenke kriegen."