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Sommerserie Berufe: Waschen, schneiden, klönen

Von: dpa

Meldung vom 25.08.2014

Ab Klasse 2  

Quiz von Silke Fokken

Quiz wurde 2365-mal bearbeitet.

Bewertung:
Aurich (dpa) - Hier dreht sich alles um Schönheit: Viele Mädchen entscheiden sich dafür, in einem Friseursalon zu arbeiten. Für den Beruf als Friseurin oder Friseur braucht man aber nicht nur Talent zum Haare schneiden.

Miriam Plagge ist 28 Jahre alt und arbeitet als Friseurin in der Kleinstadt Aurich im Norden Deutschlands. Morgens legt sie Kämme, Bürsten und Scheren bereit - und stimmt sich auf gute Laune ein. So bereitet sie sich auf ihre Arbeit vor. "Man muss in diesem Beruf immer fröhlich sein", findet sie.

Als die ersten Kundinnen in den Laden kommen, wird jede mit einem
herzlichen Lächeln begrüßt. "So wie immer, bitte", sagt eine Dame. Die Friseurin weiß sofort Bescheid. Die Kundin kommt regelmäßig in den Laden. "Alles klar." Miriam Plagge wäscht, schneidet die Frisur in Form, dreht Locken ein, föhnt und plaudert dabei mit der Frau. Sie klönt, wie man im Norden sagt: über das Wetter, den Urlaub und vieles mehr. Fast wie eine Freundin.

"Man redet in diesem Beruf ganz viel. Man ist schon eine Vertraute", sagt Miriam Plagge. Das gilt vor allem, wenn ein Salon viele Stammkundinnen und Stammkunden hat. Die Friseurin merkt sich alle Namen, und was die Leute ihr erzählen. Sie sollen sich wohlfühlen, entspannen und Vertrauen haben. Schließlich legen sie ihre Haare und damit fast ihr ganzes Aussehen in die Hände der Friseurin. Wenn diese falsch schneidet, fühlen sie sich wochenlang unwohl.

Die Kundin strahlt, als sie ihre Haare im Spiegel sieht: frisch geschnitten und geföhnt. "Das ist das Schönste an dem Beruf, dass wir immer gleich das Ergebnis sehen", findet Miriam Plagge. Ihr gefällt auch, sich immer wieder neu zu überlegen, welcher Schnitt und welche Haarfarbe zu einem Menschen passt. Sie hat Spaß daran, immer wieder neue Frisuren auszuprobieren.

"Man kann sehr kreativ sein", sagt Miriam Plagge. Aber die Arbeit ist auch hart. "Wir stehen den ganzen Tag. Da tun anfangs die Füße und der Rücken weh, aber man gewöhnt sich daran." Dazu kommt: Für die Arbeit gibt es oft wenig Geld. Viele Friseurinnen und Friseure verdienen weniger als Menschen in vielen anderen Berufen. Miriam Plagge findet: "Das ist ein toller Job, aber man muss ihn wirklich vom Herzen her wollen."
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