Stuttgart (dpa) - Orks sind hässliche, böse Monster. Trotzdem mag Peter Herfen sie! Denn die gruseligen Orks sind nicht lebendig - sondern Spielfiguren. Herr Herfen macht mit diesen Monstern etwas Besonderes.
Der Mann stellt mit den Figuren eigene kleine Welten nach. Das ist sein Hobby. Er baut Dioramen, so nennt man diese Welten. Ein Diorama sieht ein bisschen wie die Landschaft für eine Modelleisenbahn aus. Es gibt kleine Häuser, kleine Bäume oder auch kleine Menschen.
Wer vor so einem Diorama steht, fühlt sich wie ein Riese: Er schaut auf eine Welt von Zwergen. "Ich klebe die Figuren mit Leim auf eine Platte", sagt Peter Herfen. Später legt er mit Helfern viele Platten zu einem großen Diorama zusammen. Dioramen können mehrere Meter lang und breit sein.
Dann streuen die Bastler Sand darauf - als Erde. Für Gras gibt es einen besonderen Trick: "Dafür nehmen wir Gewürze wie Petersilie, Dill oder trockene Teeblätter", erklärt Herr Herfen. Ein Freund hat sogar einen Vulkan gebaut. Fast zwei Meter ist der Feuerberg hoch, größer als die meisten Menschen.
Es gibt ganz unterschiedliche Dioramen: In manchen Museen stehen welche mit Tieren in echter Größe. Andere Dioramen zeigen vergangene Kämpfe in einem Krieg.
Im Deutschen Museum in München im Bundesland Bayern gibt es einen Schaukasten über das Land Ägypten, allerdings vor vielen Hundert Jahren. Franz Huber baut Dioramen für das Museum und sagt: "
Der Betrachter kann an einen anderen Ort reisen und in eine andere Zeit." Oder auch in Fantasiewelten. Herr Herfen baut zum Beispiel Welten nach der erfundenen Geschichte "Der Herr der Ringe". Darin kämpfen die gruseligen Orks in der Fantasiewelt Mittelerde gegen Wesen wie Hobbits und Elben.
"Es macht Spaß, in den Büchern nach Ideen zu suchen", sagt Peter Herfen. Für Fans wie ihn gibt es Orks, Elben und Hobbits als kleine Figuren zu kaufen. Allerdings baut er die gekauften Figuren für seine Dioramen um. Und zwar mithilfe von kleinen Sägen oder scharfen Messern: "Ich schnipple und setze den Arm neu an. Oder verdrehe den Kopf ein bisschen." Manchen Figuren steckt er Fahnen in die Hand oder nimmt ihnen die Waffe ab. Herr Herfen stellt nämlich viele Figuren auf ein Diorama und diese dürfen nicht gleich aussehen! So entsteht eine besondere Wirkung: Zwar stehen alle Figuren bewegungslos da, fast wie eingefroren. Aber sie scheinen trotzdem lebendig zu sein.
"Am besten wirkt es, wenn man sich herunterbeugt und auf Tischhöhe über die Landschaft schaut", sagt Peter Herfen. Unsere Wahrnehmung zu täuschen und die kleine Welt möglichst echt wirken zu lassen, genau darum gehe es bei den Dioramen.
Von Linda Vogt, dpa
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Stuttgart (dpa) - Orks sind hässliche, böse Monster. Trotzdem mag Peter Herfen sie! Denn die gruseligen Orks sind nicht lebendig - sondern Spielfiguren.
Herr Herfen macht mit diesen Monstern etwas Besonderes.
Der Mann stellt mit den Figuren eigene kleine Welten nach. Das ist sein Hobby. Er baut Dioramen, so nennt man diese Welten. Ein Diorama sieht ein bisschen wie die Landschaft für eine Modelleisenbahn aus. Es gibt kleine Häuser, kleine Bäume oder auch kleine Menschen.
Wer vor so einem Diorama steht, fühlt sich wie ein Riese: Er schaut auf eine Welt von Zwergen. "Ich klebe die Figuren mit Leim auf eine Platte", sagt Peter Herfen. Später legt er mit Helfern viele Platten zu einem großen Diorama zusammen. Dioramen können mehrere Meter lang und breit sein.
Dann streuen die Bastler Sand darauf - als Erde. Für Gras gibt es einen besonderen Trick: "Dafür nehmen wir Gewürze wie Petersilie, Dill oder trockene Teeblätter", erklärt Herr Herfen. Ein Freund hat sogar einen Vulkan gebaut. Fast zwei Meter ist der Feuerberg hoch, größer als die meisten Menschen.
Es gibt ganz unterschiedliche Dioramen: In manchen Museen stehen welche mit Tieren in echter Größe. Andere Dioramen zeigen vergangene Kämpfe in einem Krieg.
Im Deutschen Museum in München im Bundesland Bayern gibt es einen Schaukasten über das Land Ägypten, allerdings vor vielen Hundert Jahren. Franz Huber baut Dioramen für das Museum und sagt: "Der Betrachter kann an einen anderen Ort reisen und in eine andere Zeit." Oder auch in Fantasiewelten. Herr Herfen baut zum Beispiel Welten nach der erfundenen Geschichte "Der Herr der Ringe". Darin kämpfen die gruseligen Orks in der Fantasiewelt Mittelerde gegen Wesen wie Hobbits und Elben.
"Es macht Spaß, in den Büchern nach Ideen zu suchen", sagt Peter Herfen. Für Fans wie ihn gibt es Orks, Elben und Hobbits als kleine Figuren zu kaufen. Allerdings baut er die gekauften Figuren für seine Dioramen um. Und zwar mithilfe von kleinen Sägen oder scharfen Messern: "Ich schnipple und setze den Arm neu an. Oder verdrehe den Kopf ein bisschen." Manchen Figuren steckt er Fahnen in die Hand oder nimmt ihnen die Waffe ab. Herr Herfen stellt nämlich viele Figuren auf ein Diorama und diese dürfen nicht gleich aussehen! So entsteht eine besondere Wirkung: Zwar stehen alle Figuren bewegungslos da, fast wie eingefroren. Aber sie scheinen trotzdem lebendig zu sein.
"Am besten wirkt es, wenn man sich herunterbeugt und auf Tischhöhe über die Landschaft schaut", sagt Peter Herfen. Unsere Wahrnehmung zu täuschen und die kleine Welt möglichst echt wirken zu lassen, genau darum gehe es bei den Dioramen.
Von Linda Vogt, dpa