Norden (dpa) - Wer will, darf im Zug übernachten! Das klingt erst einmal nach einem Abenteuer. Aber so richtig begeistert waren die Fahrgäste einer Bahn in Norddeutschland von dieser Idee nicht. Denn eigentlich wollten sie mit dem Zug nach Hause fahren. Doch dabei ging etwas schief, und so saßen sie über Nacht in Ostfriesland fest.
Der Grund: Der Winter sorgte für Probleme. Auf der Bahnstrecke zwischen Norddeich an der deutschen Nordseeküste und der Stadt Emden waren Oberleitungen vereist. Der Zug konnte nicht weiterfahren. Nach einiger Zeit wurde er deshalb zurück zum Startbahnhof geschleppt, nach Norddeich. Dort mussten die Fahrgäste übernachten. Einige blieben im Zug. Andere benutzten Betten, die in einer Wartehalle im Bahnhof aufgestellt worden waren.
Auch wenn die Fahrgäste nicht begeistert waren, machten sie es sich im Zug so bequem wie möglich. Helfer verteilten Decken, Getränke und Essen. Ein Fahrgast erzählte später: "Die Stimmung war die ganze Zeit gut, die Heizung lief ja im Zug und man hat sich gegenseitig geholfen." Am nächsten Tag hatten Mitarbeiter der Bahn die Oberleitungen vom Eis befreit. Der Zug konnte also wieder losfahren. Aber schon nach kurzer Zeit gab es wieder eine Panne: Eine Weiche war vereist. Der Zug musste erneut stehen bleiben.
Mitarbeiter der Bahn konnten das Problem zwar nach zehn Minuten beheben, aber viele Leute seien nun mit ihrer Geduld am Ende gewesen, erzählte ein anderer Fahrgast. Viele Leute seien genervt gewesen.
In dem Zug hätten rund 600 Menschen gesessen, darunter etwa 30 Kinder.
Schließlich konnten die Leute ihre Reise aber doch fortsetzen. Der Zug fuhr ohne weitere Pannen zu seinem Zielbahnhof Köln - mit rund 22 Stunden Verspätung.
Ein Fahrgast verpasste wegen der chaotischen Reise seinen ersten Arbeitstag im neuen Jahr. Er war in Ostfriesland aufgewachsen und hatte dort mit seiner Freundin seine Familie besucht. "Meine Freundin werde ich nie wieder überreden können, Zug zu fahren", meinte der Mann nach der Nacht im Zug.
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Norden (dpa) - Wer will, darf im Zug übernachten! Das klingt erst einmal nach einem Abenteuer.
Aber so richtig begeistert waren die Fahrgäste einer Bahn in Norddeutschland von dieser Idee nicht. Denn eigentlich wollten sie mit dem Zug nach Hause fahren. Doch dabei ging etwas schief, und so saßen sie über Nacht in Ostfriesland fest.
Der Grund: Der Winter sorgte für Probleme. Auf der Bahnstrecke zwischen Norddeich an der deutschen Nordseeküste und der Stadt Emden waren Oberleitungen vereist. Der Zug konnte nicht weiterfahren. Nach einiger Zeit wurde er deshalb zurück zum Startbahnhof geschleppt, nach Norddeich. Dort mussten die Fahrgäste übernachten. Einige blieben im Zug. Andere benutzten Betten, die in einer Wartehalle im Bahnhof aufgestellt worden waren.
Auch wenn die Fahrgäste nicht begeistert waren, machten sie es sich im Zug so bequem wie möglich. Helfer verteilten Decken, Getränke und Essen. Ein Fahrgast erzählte später: "Die Stimmung war die ganze Zeit gut, die Heizung lief ja im Zug und man hat sich gegenseitig geholfen." Am nächsten Tag hatten Mitarbeiter der Bahn die Oberleitungen vom Eis befreit. Der Zug konnte also wieder losfahren. Aber schon nach kurzer Zeit gab es wieder eine Panne: Eine Weiche war vereist. Der Zug musste erneut stehen bleiben.
Mitarbeiter der Bahn konnten das Problem zwar nach zehn Minuten beheben, aber viele Leute seien nun mit ihrer Geduld am Ende gewesen, erzählte ein anderer Fahrgast. Viele Leute seien genervt gewesen. In dem Zug hätten rund 600 Menschen gesessen, darunter etwa 30 Kinder.
Schließlich konnten die Leute ihre Reise aber doch fortsetzen. Der Zug fuhr ohne weitere Pannen zu seinem Zielbahnhof Köln - mit rund 22 Stunden Verspätung.
Ein Fahrgast verpasste wegen der chaotischen Reise seinen ersten Arbeitstag im neuen Jahr. Er war in Ostfriesland aufgewachsen und hatte dort mit seiner Freundin seine Familie besucht. "Meine Freundin werde ich nie wieder überreden können, Zug zu fahren", meinte der Mann nach der Nacht im Zug.