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Erdbeben in Nepal: Hunde als Lebensretter

Von: dpa

Meldung vom 27.04.2015

Ab Klasse 3  

Quiz von Silke Fokken

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Kathmandu (dpa) - Die Erde wackelte heftig. Straßen bekamen tiefe Risse. Jede Menge Häuser stürzten ein. In dem Land Nepal in Asien hat ein schweres Erdbeben Ende April schlimme Schäden angerichtet. Viele Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben. Tausende wurden verletzt oder verloren ihr Zuhause. Und einige könnten noch unter Trümmern verschüttet sein. Deshalb rücken jetzt besondere Helfer an, um sie zu retten.

Ausgebildete Spürhunde können alles Mögliche finden - mit ihrer Nase. Sie können sehr gut riechen. Deshalb wurden viele Spürhunde aus verschiedenen Ländern nach Nepal geschickt. Sie sollen in den Trümmern nach Menschen suchen, die noch unter dem Schutt verborgen sind und sich nicht selbst befreien können. "Für den Hund ist die Suche ein Spiel", sagt Sven van Loenhout von der Hilfsorganisation I.S.A.R. Sie hat mehr als 50 Helfer und sieben Trümmerhunde nach Nepal geschickt. "Die Hunde sind auf den Geruch von lebenden Menschen trainiert", sagt Sven. Um die Menschen zu finden, bewegen sich die Tiere auf den Trümmern eines eingestürzten Hauses. An der Stelle, wo sie den Geruch des Menschen am stärksten wittern, bellen sie.

Hat ein Hund einen Menschen gefunden, kommen Fachleute zum Einsatz. Sie befreien den Verschütteten aus den Trümmern. "Sie prüfen mit Ortungsgeräten zuerst, wo der Verschüttete genau liegt und wie. Das ist wichtig, damit man die Person besser retten kann", erklärt Sven. Dafür haben die Expertinnen und Experten viele Geräte dabei: Luftkissen und Hebewerkzeuge, um Lasten anzuheben. Aufbruchhämmer und Betonketten-Sägen, um sich den Weg freizumachen. Stützen, um die Trümmer an dem weiteren Einsturz zu hindern. Wurden die Verschütteten geborgen, werden sie von Ärztinnen und Ärzten betreut.

Die Hunde bekommen nach der Suche eine Belohnung. "Bei uns ist das eine Beißwurst. Das ist ein Spielzeug", erklärt Sven. Damit spielt der Hundeführer dann mit dem Hund. "Das ist wichtig, um den Spieltrieb der Tiere zu befriedigen", sagt der Fachmann. Damit sie weiterhin Spaß an der Suche haben und möglichst viele Vermisste unter den Trümmern finden.

Neben den Spürhunden sind Menschen aus vielen Ländern der Welt im Einsatz, um den Opfern des Erdbebens zu helfen. Auch aus Deutschland machen sich Helferinnen und Helfer auf den Weg. Sie bringen zum Beispiel Medikamente und Tabletten nach Nepal, um Wasser zu säubern, damit man es trinken kann. Damit sie all die Sachen bezahlen können, bitten die Helferinnen und Helfer die Menschen in Deutschland darum, Geld zu spenden. Das klappt zum Beispiel über diese Internetseite: www.spendenkonto-nothilfe.de
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