Kinder veröffentlichen in Schule Buchrezensionen
Planeten, Sterne, Weltall – daran arbeitet die Klasse 4/3c der Katholischen Grundschule Ippendorf in den Fächern Deutsch, Sachkunde, Mathe und Kunst. Zu diesem Unterrichtsprojekt gehört in der Schule auch das Lesen und Rezensieren von passenden Büchern.
"Das Buch war gut, da ging es um die Erde, wie die entstanden ist und wie das Wetter auf der Erde ist", erklärt Franzi aus der jahrgangsgemischten Klasse 4/3c zu ihrem Buch "Die Erde, unser Planet". Sie hat gemeinsam mit zwölf Mitschülern der vierten Klasse Bücher gelesen und bewertet.
Die Leiterin der Bücherei, Iris Lankers, hat von Verlagen Rezensionsexemplare erhalten, meist Sachbücher, die sie an die Schülerinnen und Schüler weitergab. Natürlich stocken die Bücher gleichzeitig den Bestand der Schulbücherei auf. Etwa vier Wochen hatten die Kinder Zeit, die Bücher zu Hause und in der Schule zu lesen.
Die Kinder haben zum Lesen auch die wöchentliche Lesestunde genutzt, die in der Bonner Schule fest verankert ist. "Die Kinder lesen da schrecklich gerne. Es ist ein selbstvergessenes Lesen, sie verkrümeln sich dann in die Leseecke oder legen sich auf Teppiche auf dem Boden, manchmal wird auch gekichert. Die Kinder legen großen Wert darauf, dass diese Stunde nicht ausfällt", erzählt die Lehrerin Inge Passmann.
Nach dem Lesen erarbeiten die 13 Kritikerinnen und Kritiker selbstständig ihre Rezensionen, in einer Extra-Förderstunde, aber auch innerhalb der Werkstattarbeit und in der Freiarbeit. Nach und nach füllt sich das gemeinsam mit der Klassenlehrerin Inge Passmann entwickelte Raster: "Autor", "Titel", "Inhalt des Buches", "Meine Meinung", "Mein Lesetipp" und ein Bild.
"Mir ist wichtig, dass die Kinder ihre Meinung begründen. Sie haben durchaus auch geschrieben, was nicht ganz so gelungen war oder was man hätte besser machen können", berichtet die Lehrerin. Luis zum Beispiel findet das Buch "Stürmer, Stars und starke Tore" lustig, aber manchmal "verwirrend, weil man nicht weiß, wer was sagt". Er empfiehlt es für Kinder, die gut lesen können und Fußball mögen.
"Die Kinder sollen sich bewusst werden, was das Buch bei ihnen bewirkt. Ich denke auch, dass sie sich in ihrer Rolle als Buchkritiker wichtig gefühlt haben. Man möchte gerne ihre Meinung zu dem Buch hören", erläutert Inge Passmann. Nachdem jedes Kind seine Rezension mit einem anderen besprochen und überarbeitet hat, wird sie veröffentlicht.
Jedes Kind stellt seine Rezension der Klasse vor; in der Schulbücherei und in allen Klassen der Grundschule liegen jetzt Ordner bereit, in denen Kinder anderer Klassen sich die Rezensionen und Lesetipps anschauen können. Inge Passmann: "Wir wünschen uns, dass sie auch als Anregung für Eltern dienen, um noch gute Weihnachtsgeschenke zu finden."
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