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Gemeinsam die Schülerbücherei besuchen

Den Zugang zu Büchern so einfach wie möglich zu machen, dieses Leitziel setzte eine Klassenlehrerin erfolgreich um. Ihr Ansatz: gemeinsame Besuche der Schülerbücherei, Zeit zum stillen Lesen und Antolin.


An der Horneckschule in Gundelsheim, Baden-Württemberg, entwickelte Esther Delatrée für ihre Klasse vom ersten Schultag an ein ganzes Lesemotivations-Paket. Dass die Lesemotivation auch in der zweiten Klasse weiter anhielt, führt die Klassenlehrerin auf die regelmäßigen gemeinsamen Besuche in der Schülerbücherei zurück.
Einmal in der Woche ging die Lehrerin mit ihren Schüler/innen während des Unterrichts in die Schülerbücherei. Dort wählten die Kinder selbstständig Bücher aus, die sie u. a. in den stillen Lesezeiten im Klassenraum lasen: Anfänglich waren die eifrigen Leseratten dann mehrmals in der Woche für zehn bis zwanzig Minuten in ihre Bücher vertieft – allein oder zu zweit, auf der Couch, unter dem Lehrerpult, in jeder Position, die sie bequem fanden.
Von Anfang an motivierte die Klassenlehrerin ihre Schüler/innen mit Hilfe von Antolin zum Lesen. Zunächst wurden die Kinder dabei noch von ihren Eltern unterstützt, die ihnen die Fragen und Antwortmöglichkeiten vorlasen. Später gab es bei einem gemeinsamen Besuch der Klasse in der Stadtbücherei eine Einführung und Demonstration zum Umgang mit Antolin. "Für die Kinder sind jetzt Lesen und Antolin natürlicherweise verknüpft", berichtet Esther Delatrée.
Um den Zugang zum Lesen so "niederschwellig" wie möglich zu gestalten, erstellte Esther Delatrée für Ganzschriften "Leseforscherhefte". Dort mischte sie Quizfragen aus Antolin mit eigenen Fragen und Aufgabenstellungen zum produktionsorientierten Umgang mit dem Text. So erzielten auch schwächere Schüler/innen Erfolge bei Antolin und gewannen Zutrauen in die eigenen Lese-Fähigkeiten.
Das Selbstbewusstsein der Zweitklässler/innen wurde zusätzlich noch durch Vorleseaktionen in einigen Kindergärten gestärkt. Mit viel Begeisterung und Verantwortungsbewusstsein prüften die vorlesenden Schüler/innen dafür die Bücher auf ihre Eignung. Wichtiges Auswahlkriterium war: Bekommen "die Kleinen" von den Geschichten auch keine Angst? ske
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