Anahita, Tochter einer Inderin vornehmer Herkunft und eines Engländers, kehrt nach vier Jahren im Internat in ihre Heimatstadt zurück. Ihre Zukunftspläne sind noch ungewiss. Ihre Mutter will sie als zukünftige Braut in die Haushalts-pflichten einweihen, wogegen sie sich sträubt. Anahitas Vater, voller Nachsicht, unterstützt insgeheim ihren noch zögernden Drang zur Unabhängigkeit.

Wie jedes Jahr, brechen die Monsunregen herein und bewirken eine dramatische Wendung. Der Fluss tritt über die Ufer, und eine Seuche breitet sich aus. Siri, Anahitas kleiner Bruder, von der Mutter abgöttisch geliebt, fällt der Krankheit zum Opfer. Der Verlust trifft die Mutter zutiefst, um so mehr, als sie nach Siris Geburt unfruchtbar wurde und keine Kinder mehr gebären kann. Jetzt hat sie nur noch das Ziel, Anahita zu verheiraten, um wenigstens Enkel zu haben. Doch nun trifft Anahita ihre Entscheidung. In ihr erwachen ungeahnte Fähigkeiten und Kräfte. Sie löst sich aus ihrer anerzogenen Fügsamkeit, sucht im Arztberuf ihr Lebensziel und verlässt alles, um dem Ruf ihres Schicksals zu folgen.