Unter normalen Umständen hätte sich Wenzel nicht auf das Angebot eines Scharfrichters eingelassen. Aber normal ist sein Leben schon lange nicht mehr, denn Wenzel ist auf der Flucht. Seine Heimatstadt Prag wurde von feindlichen Truppen zerstört und seine Familie getötet. Als Henkersknecht wird er am Rand der Gesellschaft leben, aber das ist immer noch besser als ein Leben auf der Straße.
Außerdem mag er Anna Katrijn, die Tochter des Meisters. Und dann ist da noch der jüdische Student Benja, der ihnen heimlich Unterricht erteilt. Doch das darf der Henker niemals erfahren.

Dieser spannende Roman spielt Mitte des 18. Jahrhunderts im Zeitalter der Aufklärung, einer Zeit des Umbruchs.
Er vermittelt dem Leser einen sehr glaubhaften Eindruck, wie fest auch in Deutschland althergebrachte Denkweisen und religiöser Aberglaube im Volk noch verwurzelt waren und die Menschen nur zögernd bereit waren, "sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen".