Westermann Logo

Am Computer über die Rennstrecke rasen

Von: dpa

Meldung vom 05.10.2020

Ab Klasse 4  

Quiz von dpa

Quiz wurde 9179-mal bearbeitet.

Bewertung:
Frankfurt am Main (dpa) - Früher meckerten seine Eltern noch, wenn er zu lange an der Konsole saß. Heute sind sie stolz darauf, was Maximilian Benecke mit seinen Rennspielen erreicht hat. "Vor allen Dingen mein Vater schaut nahezu jedes Rennen von mir an", erzählt der 26-Jährige.

Maximilian Benecke rast aber nicht mit einem richtigen Rennwagen über die Strecke. Er ist ein Simracer (gesprochen: simräisser). Race ist Englisch und heißt Rennen. Die Abkürzung Sim steht auf Deutsch für das Wort simulieren, also nachmachen. Maximilian ist also ein Fahrer bei simulierten Autorennen.

Bei diesen Autorennen sind die Strecken und die Autos möglichst nah an der Wirklichkeit. Maximilian gehört zu den besten Simracern der Welt. Die Profis sitzen in richtigen Rennsitzen mit Lenkrad und Pedalen. Sie schauen auf mehrere Bildschirme. So sehen sie besser, was links und rechts neben ihnen auf der Strecke passiert.

Schon als Kind war Maximilian großer Motorsport-Fan. "Der Sonntag war reserviert, um Formel 1 zu schauen", erzählt er. Auch heute schwärmt er noch von Autos und Autorennen. Sein großer Traum: einmal in einem Rennwagen der Formel 1 sitzen. "Aber das ist eher unmöglich."

Dabei hat Maximilian schon den einen oder anderen Profi aus der Formel 1 kennengelernt. Mit dem Rennfahrer Max Verstappen zum Beispiel trifft er sich regelmäßig in Rennspielen auf der Strecke. "Er ist genauso begeistert wie ich", erzählt Maximilian.

Wegen des Coronavirus waren im Sommer mehrere Rennen in der Formel 1 ausgefallen. Da hatten auch Profis wie Max Verstappen und Lando Norris mehr Zeit, Rennen am Computer zu fahren. Auch auf ihre richtigen Rennen bereiten sich die Profis übrigens in Simulatoren vor.

Um beim Simracing mit den Besten mithalten zu können, brauchen aber auch die richtigen Rennfahrer Übung. "Sie wissen, wo sie Gas geben müssen, aber es ist trotzdem hartes Training", sagt Maximilian. Er selbst trainiere 20 bis 30 Stunden pro Woche, also mehr als drei Stunden täglich.

Beim Training versucht er, die Rennstrecken in möglichst kurzer Zeit abzufahren. Am wichtigsten sei es, im richtigen Moment zu bremsen. Außerdem geht es wie im echten Motorsport darum, die ideale Linie auf der Strecke zu fahren. Nur so kommt man am schnellsten durch die Kurven und bestenfalls als Erster ins Ziel. Das ist beim Simracing genauso wie in der Formel 1.
Nach oben