Papst löst Wirbel aus - Kinder schlagen ist verboten!
Von: dpa
Meldung vom 11.02.2015
Ab Klasse 4
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Quiz von Silke Fokken
Quiz wurde 193-mal bearbeitet.
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Köln (dpa) - Kinder haben Rechte. Dazu gehört, dass man sie nicht schlagen darf. Aber der Papst hat sich Anfang Februar 2015 etwas anders zu dem Thema geäußert. Er meinte: Es sei in Ordnung Kinder zu schlagen, solange das nicht ihre Würde verletze. Der Papst zeigte Verständnis dafür, wenn Eltern ihren Kindern hin und wieder einen Klaps geben. Damit löste er jede Menge Wirbel aus.
Der Papst ist der Chef der katholischen Kirche. Viele Leute regten sich über seine Äußerung auf. Einige befürchteten: Manche Mütter und Väter würden nun vielleicht nichts Schlimmes mehr dabei finden, wenn ihnen mal "die Hand ausrutsche". Ein Sprecher des Papstes wies solche Vorwürfe zurück. Er verteidigte seinen Chef und sagte: "Der Papst hat nicht dazu eingeladen, Kinder zu schlagen." Die dpa-Nachrichten für Kinder haben mit Arthur Kröhnert vom Verein Kinderschutz-Zentren über das Thema gesprochen.
Das Schlagen von Kindern ist verboten. Auch eine Ohrfeige oder ein Klaps auf den Hintern?
Arthur Kröhnert: "Kinder dürfen grundsätzlich nicht geschlagen werden. Sie haben ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Es ist ganz egal, ob es ein Klaps, eine Ohrfeige oder mehr ist. Schlagen ist schlagen. Und das ist verboten. Darüber dürfen Eltern, Lehrer und andere Erwachsene sich nicht hinwegsetzen."
Was halten Sie davon, was der Papst sagt?
Arthur Kröhnert: "Das ist absoluter Blödsinn, was der Papst sagt. Wer sein Kind schlägt, erniedrigt es.
Das Recht hat keiner. Das Kind schämt sich und ist traurig. Schläge erzeugen auch Wut und Zorn. Sie verunsichern und zerstören Gefühle. So kann kein Vertrauen entstehen. Aber genau das sollen Kinder ja: Sie sollen ihren Eltern vertrauen können. Viele Kinder wissen gar nicht, warum sie geschlagen werden. Wenn etwas schiefgelaufen ist, zeigen Schläge keine Lösung. Eltern müssen mit dem Kind reden."
Was kann man tun, wenn man geschlagen wird?
Arthur Kröhnert: "Häufig tut es den Eltern sofort danach leid. Denn sie wissen, dass es falsch ist. Es ist wichtig, mit ihnen darüber zu sprechen, warum es passiert ist. Ein Kind kann sagen: Ich möchte nicht, dass du mich schlägst. Wenn so etwas aber häufiger vorkommt, dann braucht das Kind Hilfe. Es kann sich mit Freunden und deren Eltern austauschen. Oder mit seinem Lehrer. Es gibt auch viele Beratungsstellen für Kinder, Kinderschutzzentren und das Kinder- und Jugendtelefon. Die Telefonnummern und E-Mail-Adressen findet man im Internet." (Interview: Silke Katenkamp, dpa)
Die Nummer gegen Kummer lautet zum Beispiel: 116111.
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Köln (dpa) - Kinder haben Rechte. Dazu gehört, dass man sie nicht schlagen darf. Aber der Papst hat sich Anfang Februar 2015 etwas anders zu dem Thema geäußert. Er meinte:
Es sei in Ordnung Kinder zu schlagen, solange das nicht ihre Würde verletze. Der Papst zeigte Verständnis dafür, wenn Eltern ihren Kindern hin und wieder einen Klaps geben. Damit löste er jede Menge Wirbel aus.
Der Papst ist der Chef der katholischen Kirche. Viele Leute regten sich über seine Äußerung auf. Einige befürchteten: Manche Mütter und Väter würden nun vielleicht nichts Schlimmes mehr dabei finden, wenn ihnen mal "die Hand ausrutsche". Ein Sprecher des Papstes wies solche Vorwürfe zurück. Er verteidigte seinen Chef und sagte: "Der Papst hat nicht dazu eingeladen, Kinder zu schlagen." Die dpa-Nachrichten für Kinder haben mit Arthur Kröhnert vom Verein Kinderschutz-Zentren über das Thema gesprochen.
Das Schlagen von Kindern ist verboten. Auch eine Ohrfeige oder ein Klaps auf den Hintern?
Arthur Kröhnert: "Kinder dürfen grundsätzlich nicht geschlagen werden. Sie haben ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Es ist ganz egal, ob es ein Klaps, eine Ohrfeige oder mehr ist. Schlagen ist schlagen. Und das ist verboten. Darüber dürfen Eltern, Lehrer und andere Erwachsene sich nicht hinwegsetzen."
Was halten Sie davon, was der Papst sagt?
Arthur Kröhnert: "Das ist absoluter Blödsinn, was der Papst sagt. Wer sein Kind schlägt, erniedrigt es. Das Recht hat keiner. Das Kind schämt sich und ist traurig. Schläge erzeugen auch Wut und Zorn. Sie verunsichern und zerstören Gefühle. So kann kein Vertrauen entstehen. Aber genau das sollen Kinder ja: Sie sollen ihren Eltern vertrauen können. Viele Kinder wissen gar nicht, warum sie geschlagen werden. Wenn etwas schiefgelaufen ist, zeigen Schläge keine Lösung. Eltern müssen mit dem Kind reden."
Was kann man tun, wenn man geschlagen wird?
Arthur Kröhnert: "Häufig tut es den Eltern sofort danach leid. Denn sie wissen, dass es falsch ist. Es ist wichtig, mit ihnen darüber zu sprechen, warum es passiert ist. Ein Kind kann sagen: Ich möchte nicht, dass du mich schlägst. Wenn so etwas aber häufiger vorkommt, dann braucht das Kind Hilfe. Es kann sich mit Freunden und deren Eltern austauschen. Oder mit seinem Lehrer. Es gibt auch viele Beratungsstellen für Kinder, Kinderschutzzentren und das Kinder- und Jugendtelefon. Die Telefonnummern und E-Mail-Adressen findet man im Internet." (Interview: Silke Katenkamp, dpa)
Die Nummer gegen Kummer lautet zum Beispiel: 116111.