Westermann Logo

Sommerserie Berufe: Motorlärm und Ölgeruch

Von: dpa

Meldung vom 11.08.2014

Ab Klasse 3  

Quiz von Silke Fokken

Quiz wurde 1404-mal bearbeitet.

Bewertung:
Hamburg (dpa) - Auf Platz eins: Kfz-Mechatroniker. Bei den Hitlisten der beliebtesten Berufe steht dieser Job immer wieder ganz oben. Zumindest bei den Jungs. Wenn es darum geht, eine Ausbildung anzufangen, wollen die meisten in eine Auto-Werkstatt. Was erwartet sie dort?

Der Motor spuckt. Er klingt nicht normal. Irgendetwas stimmt mit dem Wagen des Kunden nicht. Das hört der Kfz-Meister Patrik Kraus am Klang. Jetzt muss er noch herausfinden, was genau kaputt ist, damit er es reparieren kann. "Ein ganz wichtiger Teil meiner Arbeit ist die Diagnose", sagt er. Der Mann ist Chef einer Auto-Werkstatt in Hamburg. Egal ob Auto, Motorrad oder Rasenmäher - Patrik Kraus und seine Kollegen kümmern sich um alles, was fährt und einen Motor hat.

Fast so wie ein Arzt bei seinen Patienten versucht Patrik Kraus herauszufinden, warum ein Fahrzeug streikt. Ob zum Beispiel nur ein Draht lose ist. Oder ob die Batterie leer ist. Dafür gibt es verschiedene Prüfinstrumente. "Damit kann ich testen, welche Teile nicht mehr funktionieren", sagt der Kfz-Meister. Aber er betont: "Man kann sich nicht nur auf die Geräte verlassen. Denn so ein Steuergerät in einem Auto zum Beispiel ist eigentlich dumm. Das zeigt nicht immer das Richtige an."

Egal ob Patrik Kraus die Ursache für einen spuckenden Motor sucht, Autos repariert oder einfach prüft, ob noch alles in Ordnung ist: Er muss sich bei der Arbeit immer konzentrieren. Er darf sich nicht ablenken lassen. "Wenn ich einen Fehler mache und zum Beispiel das Rad nicht richtig festziehe, kann das zu einem schlimmen Unfall führen. Der Fahrer wird vielleicht schwer verletzt", erklärt der Fachmann. "Man hat in diesem Beruf eine große Verantwortung."

Die Arbeit ist auch anstrengend. Sie ist nichts für Leute, die sich nicht die Hände schmutzig machen wollen. Patrik Kraus steht fast den ganzen Tag in der Werkstatt und bastelt an Autos. Ihm macht der Beruf aber viel Spaß: "Das Spannendste ist für mich: Herausfinden, wo bei einem Fahrzeug der Fehler steckt und es dann wieder zum Laufen bringen. Wenn das klappt, ist man auch stolz."
Nach oben