"Unser Haus ist zerbombt" - Ghoroob musste vor dem Krieg in Syrien flüchten
Von: dpa
Meldung vom 8.10.2012
Ab Klasse 4
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Quiz von Susan Schädlich
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Bewertung:
Amman/Berlin (dpa) - Ghoroob ist acht Jahre alt und kommt aus Syrien. Doch in dem Land südlich der Türkei konnten das Mädchen und ihre Familie nicht länger bleiben. Seit mehr als anderthalb Jahren herrscht dort Gewalt, inzwischen tobt ein schlimmer Bürgerkrieg. Ghoroobs Eltern schnappten ihre sechs Kinder und flohen ins Nachbarland Jordanien. Dort besuchten Leute der Hilfsorganisation "Aktion Deutschland Hilft" die Familie. Ihnen hat Ghoroob ihre Geschichte erzählt:
"Männer haben mit Gewehren auf andere Männer geschossen", sagt das Mädchen. "Dann kamen Flugzeuge und haben Bomben abgeworfen. Auch unser Haus wurde getroffen, es war komplett kaputt. Ich hatte riesengroße Angst." Die Achtjährige und ihre Eltern suchten erst an anderen Orten Unterschlupf. Aber auch dort konnten sie nicht lange bleiben, sie fühlten sich nicht sicher.
Schließlich gingen sie nach Jordanien. "Die letzten Kilometer bis zur Grenze sind wir sogar zu Fuß gegangen", erzählt Ghoroob. Dort brachte man sie in ein großes Lager für Flüchtlinge. "Das Lager war schrecklich. Dort wollten wir nicht bleiben", erzählt Ghoroob. Die Familie reiste deshalb weiter in die Hauptstadt Amman.
Dort leben die acht jetzt in einer winzigen Wohnung und bekommen Hilfe. In der Wohnung gibt es nur eine Küche, ein Badezimmer und einen Wohnraum. "In das Zimmer haben wir Matratzen auf den Boden gelegt, und dort schlafen wir jetzt alle", erzählt Ghoroob.
Auch einen Fernseher haben sie. "Im Fernsehen laufen immer Nachrichten über den Krieg in Syrien. Aber eigentlich will ich das gar nicht sehen. Ich bin lieber draußen und spiele mit anderen Kindern auf der Straße."
Am liebsten würde Ghoroob sofort wieder nach Syrien zurückkehren. "Mein Papa sagt, dass wir uns ein neues Haus bauen werden. Aber wann das sein wird, das sagt er nicht."
Ach so! - Was ist los in Syrien?
Die Kämpfe begannen im März 2011. Damals protestierten einige Menschen in Syrien gegen den Präsidenten Baschar al-Assad und seine Leute. Sie wollten sie loswerden und sind gegen die Art, wie Assad regiert. Der schickte seine Armee und ließ Soldaten die Proteste gewaltsam auflösen. Es gab Kämpfe. Mit der Zeit haben die sich immer weiter verschärft: Soldaten der Regierung und Truppen der Aufständischen bekriegen sich erbittert.
Zehntausende Menschen wurden schon getötet. Viele Orte liegen in Schutt und Asche. Hunderttausende Leute sind auf der Flucht. Immer wieder wird bei den Vereinten Nationen über Syrien diskutiert. Der Sicherheitsrat dort soll eigentlich für Frieden in der Welt sorgen. Aber bisher konnte sich die Ländergruppe nicht einigen, wie das gehen kann. Syriens Verbündete wollen verhindern, dass andere Länder sich einmischen.
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Amman/Berlin (dpa) - Ghoroob ist acht Jahre alt und kommt aus Syrien. Doch in dem Land südlich der Türkei konnten das Mädchen und ihre Familie nicht länger bleiben.
Seit mehr als anderthalb Jahren herrscht dort Gewalt, inzwischen tobt ein schlimmer Bürgerkrieg. Ghoroobs Eltern schnappten ihre sechs Kinder und flohen ins Nachbarland Jordanien. Dort besuchten Leute der Hilfsorganisation "Aktion Deutschland Hilft" die Familie. Ihnen hat Ghoroob ihre Geschichte erzählt:
"Männer haben mit Gewehren auf andere Männer geschossen", sagt das Mädchen. "Dann kamen Flugzeuge und haben Bomben abgeworfen. Auch unser Haus wurde getroffen, es war komplett kaputt. Ich hatte riesengroße Angst." Die Achtjährige und ihre Eltern suchten erst an anderen Orten Unterschlupf. Aber auch dort konnten sie nicht lange bleiben, sie fühlten sich nicht sicher.
Schließlich gingen sie nach Jordanien. "Die letzten Kilometer bis zur Grenze sind wir sogar zu Fuß gegangen", erzählt Ghoroob. Dort brachte man sie in ein großes Lager für Flüchtlinge. "Das Lager war schrecklich. Dort wollten wir nicht bleiben", erzählt Ghoroob. Die Familie reiste deshalb weiter in die Hauptstadt Amman.
Dort leben die acht jetzt in einer winzigen Wohnung und bekommen Hilfe. In der Wohnung gibt es nur eine Küche, ein Badezimmer und einen Wohnraum. "In das Zimmer haben wir Matratzen auf den Boden gelegt, und dort schlafen wir jetzt alle", erzählt Ghoroob. Auch einen Fernseher haben sie. "Im Fernsehen laufen immer Nachrichten über den Krieg in Syrien. Aber eigentlich will ich das gar nicht sehen. Ich bin lieber draußen und spiele mit anderen Kindern auf der Straße."
Am liebsten würde Ghoroob sofort wieder nach Syrien zurückkehren. "Mein Papa sagt, dass wir uns ein neues Haus bauen werden. Aber wann das sein wird, das sagt er nicht."
Ach so! - Was ist los in Syrien?
Die Kämpfe begannen im März 2011. Damals protestierten einige Menschen in Syrien gegen den Präsidenten Baschar al-Assad und seine Leute. Sie wollten sie loswerden und sind gegen die Art, wie Assad regiert. Der schickte seine Armee und ließ Soldaten die Proteste gewaltsam auflösen. Es gab Kämpfe. Mit der Zeit haben die sich immer weiter verschärft: Soldaten der Regierung und Truppen der Aufständischen bekriegen sich erbittert.
Zehntausende Menschen wurden schon getötet. Viele Orte liegen in Schutt und Asche. Hunderttausende Leute sind auf der Flucht. Immer wieder wird bei den Vereinten Nationen über Syrien diskutiert. Der Sicherheitsrat dort soll eigentlich für Frieden in der Welt sorgen. Aber bisher konnte sich die Ländergruppe nicht einigen, wie das gehen kann. Syriens Verbündete wollen verhindern, dass andere Länder sich einmischen.