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Keine harmlosen Motorrad-Rocker: Die Polizei hat Hells Angels und Bandidos im Blick

Von: dpa

Meldung vom 11.06.2012

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Quiz von Susan Schädlich

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Berlin (dpa) - Ein Totenkopf mit Flügeln - das ist das Erkennungs-Zeichen der Vereine der Rockergruppe "Hells Angels". Der Begriff kommt aus der englischen Sprache und heißt übersetzt "Höllenengel". Über diesen Motorrad-Club und noch einen anderen, die Bandidos, hört man gerade viel. Die Polizei wirft den Rockerbanden vor, kriminelle Dinge zu tun. Zum Beispiel sollen einige Mitglieder mit Drogen oder Waffen handeln und von Leuten Geld erpressen.

Die Gruppen bekriegen sich auch gegenseitig. Dabei wurden immer wieder Rocker verletzt oder sogar getötet. Vor kurzem wurde auf einen Anführer der Hells Angels in Berlin geschossen.

Auch deswegen tauchten in letzter Zeit bei den Gruppen besonders oft schwer bewaffnete Polizisten und Polizistinnen ohne Vorwarnung auf. Manchmal brachten sie Spürhunde mit, Hubschrauber kreisten in der Luft. Die Polizei stürmte die Häuser und Treffpunkte der Rocker und suchte nach Drogen oder Waffen. Oft fanden sie etwas und nahmen auch einige Männer fest.

"In Deutschland gibt es unzählige Motorrad-Clubs", erklärt ein Experte von der Polizei. "Und sehr viele davon sind total harmlos. Doch die Hells Angels und die Bandidos treten hauptsächlich kriminell auf." Er erklärt: "Die Mitglieder in diesen Motorrad-Clubs haben bestimmte Gemeinsamkeiten wie das Motorradfahren." Aber viele sollen eben auch in Kriminelles verwickelt sein - und etwa mit dem Verkauf von Drogen eine Menge Geld verdienen.

Und warum verbietet man die Vereine der beiden Rocker-Clubs dann nicht einfach? "Einzelne Gruppen wurden bereits verboten", sagt der Fachmann. "Doch alle auf einmal zu verbieten, ist schwierig." Dazu muss man ihnen zum Beispiel eindeutig nachweisen, dass sie die Gruppen für kriminelle Dinge gegründet haben.
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