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Nachrichten auf dem Spielfeld weitergeben

Von: dpa

Meldung vom 24.06.2024

Ab Klasse 4  

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Köln (dpa) - Bei der EM kann man es gerade dauernd erleben: Die Spieler in den Teams müssen viel miteinander reden. Schließlich ist Fußball ein Mannschaftssport. Auch Kontakt zum Trainer am Spielfeldrand ist wichtig, zum Beispiel, wenn der die Taktik ändern will. Hinzu kommt, was Spieler und Schiedsrichter besprechen.

Strengere Regel
Für alle Teams bei der EM gilt dabei eine neue Regel. Es dürfen nur noch die Mannschaftskapitäne mit dem Schiedsrichter über eine Entscheidung diskutieren, keine anderen Spieler. Das ist gar nicht so einfach für die Spieler, sagt Professor Daniel Memmert von der Sporthochschule Köln. Denn die Spieler seien es gewohnt, durch das Diskutieren mit dem Schiedsrichter Dampf abzulassen. Jetzt müssten sie lernen, ihre Emotionen alleine besser zu kontrollieren. "Bisher klappt es sehr gut", sagt Daniel Memmert. Spannend werde es vor allem ab dem Achtelfinale. Dann steht in jedem Match das Weiterkommen bei der Europameisterschaft auf dem Spiel.

Durch die neue Regel wird auch die Rolle des Kapitäns wichtiger. "Er muss jetzt für das ganze Team entscheiden, ob er über eine Entscheidung des Schiedsrichters diskutieren oder sich lieber auf das weitere Spiel konzentrieren will", erklärt der Experte. "Außerdem muss er noch mehr mit den Mitspielern sprechen, um die Informationen vom Schiedsrichter weiterzugeben."

Lärm im Stadion
Oft sieht man Trainer am Seitenrand laut rufen. Doch das funktioniere eher schlecht, sagt Daniel Memmert. "Manche Trainer schreiben deswegen Zettel. Noch öfter sagen sie an der Seitenlinie einem Spieler direkt was ins Ohr. Der überbringt dann die Nachricht." Eine dritte Möglichkeit sei es, den Einwechselspielern eine Nachricht mit aufs Feld zu geben.

Manchmal wird auch Zeichensprache genutzt. Bei Ecken oder Freistößen kündige der Schütze häufig an, wo der Ball hinfliege. Das geht zum Beispiel in dem er eine oder beide Hände in die Luft hebt, bevor er schießt.

Damit das alles gut funktioniert, sei es wichtig, unterschiedliche Pläne im Training gut einzustudieren, sagt der Fachmann. Dann müsse im Spiel nicht mehr viel erklärt werden.
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