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Helfen mit Booten und Wasserfiltern

Von: dpa

Meldung vom 12.06.2023

Ab Klasse 5  

Quiz von dpa

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Cherson/Regensburg/Bonn (dpa) - Die Helfer kommen mit kleinen Motorbooten. Sie fahren in den überschwemmten Gebieten im Land Ukraine von Haus zu Haus. Immer wieder nehmen sie Menschen an Bord und bringen sie in Sicherheit. Auch Hunde und Katzen retten sie aus dem Wasser.

Wo die Helfer mit den Booten entlangfahren, sind eigentlich Straßen. Doch nun fließt dort Wasser. Das ist in vielen Dörfern und Städten im Süden der Ukraine zurzeit so. Sie sind überschwemmt, weil vor einigen Tagen der Kachowka-Staudamm zerstört wurde. Seitdem strömen riesige Mengen Wasser aus dem Stausee, der hinter dem Damm liegt.

In der vergangenen Woche reiste auch der ukrainische Präsident in das überschwemmte Gebiet. Er sagte, schon mehr als 2000 Menschen seien gerettet worden, und bat Organisationen auf der ganzen Welt, schnell zu helfen.

In Deutschland kündigte das Technische Hilfswerk an: Wir schicken acht Lastwagen mit Hilfsgütern. Darunter sind zum Beispiel Trinkwasserfilter. Ein Sprecher des Hilfswerks sagte, in den betroffenen Gebieten gebe es zwar jede Menge Flutwasser. "Aber das ist kein sauberes Trinkwasser, sondern Flusswasser, das vielleicht auch noch mit Benzin und Öl verunreinigt ist. Um das trinken zu können, muss man es filtern, damit die Schadstoffe raus sind." Auch aus den Wasserleitungen in den Häusern komme manchmal kein Wasser mehr, weil diese gebrochen sind.

Kleinere Hilfsorganisationen in Deutschland holten ebenfalls schnell einige wichtige Dinge zusammen. So packten Mitglieder des Vereins Space-Eye Schwimmwesten, Gummistiefel, Schläuche, Werkzeug und vieles mehr in einen Transporter. Daran hängten sie noch einen Anhänger mit einem Boot. Dann startete der Transport aus der Stadt Regensburg Richtung Ukraine.

Ein Mitarbeiter des Vereins sagte: "Bei einem Hochwasser, egal wo es ist, wird jedes Hilfsmittel gebraucht." Die nun überschwemmte Region sei aber besonders belastet, denn dort herrscht seit vielen Monaten Krieg. Deswegen wollten viele Menschen nun möglichst schnell helfen. "Je eher die Hilfe ankommt, desto besser."
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