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Erdbeben in Italien: Wo schlafen die Menschen jetzt?

Von: dpa

Meldung vom 29.08.2016

Ab Klasse 3  

Quiz von Silke Fokken

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Amatrice (dpa) - Riesige Schutthaufen türmen sich auf. Häuser liegen in Trümmern. Ein schweres Erdbeben hat Ende August 2016 eine Gegend in Italien schlimm verwüstet. Viele Menschen kamen dabei ums Leben. Andere überlebten - stehen aber vor großen Problemen. Wie wird ihnen jetzt geholfen? Hier findest du Antworten.

Wie geht es den Menschen, die das Erdbeben überlebt haben?

Viele wurden bei dem Erdbeben verletzt. Ärzte und Helfer versorgen sie. Außerdem kümmern sich Fachleute um Menschen, die Freunde oder Verwandte verloren haben. Mehrere Tausend Menschen sind durch das Beben obdachlos geworden. Ihre Häuser und Wohnungen wurden zerstört.

Wo schlafen diese Menschen jetzt?

Manche konnten bei Verwandten oder Freundinnen und Freunden unterkommen. Für die anderen haben Helfer zum Beispiel Zelte aufgebaut, etwa auf einem Fußballplatz und einem Spielplatz. Außerdem schlafen Leute auf Liegen in einer Turnhalle. Hotels und andere Unterkünfte boten Plätze an. Manche Leute übernachten auch in ihren Autos.

Worauf kommt es jetzt bei der Hilfe an?

Erst einmal brauchen viele Betroffene Kleidung. Das Erdbeben hatte mitten in der Nacht begonnen. Die Menschen mussten sich schnell in Sicherheit bringen. Also hatten sie keine Zeit, Sachen zum Anziehen mitzunehmen. Manche liefen auch Tage nach dem Erdbeben noch mit Schlafanzügen und Hausschuhen herum.

Gibt es genug zu essen und zu trinken für die Menschen?

Viele Organisationen und Menschen haben schon ihre Hilfe angeboten. Helferinnen und Helfer bringen Trinkwasser und Lebensmittel in die Region. In einem Ort wurden die Waren aus einem kaputten Supermarkt auf die Straße gestellt. Jeder durfte sich etwas davon nehmen. Bis alles wieder normal abläuft, wird es aber noch sehr lange dauern.



Warum in Italien häufiger die Erde bebt

Erdbeben haben mit der äußeren Schale der Erde zu tun. Die Erde selbst hat ungefähr die Form einer Kugel. Im Inneren ist sie flüssig und heiß. Auf diesem heißen Erdmantel schwimmen mehrere Erdplatten. Sie sind ständig in Bewegung. Dabei kommt es immer wieder vor, dass Erdplatten aneinandergeraten, erklärt der Experte Marco Bohnhoff. Sie schrammen zum Beispiel aneinander, schieben sich übereinander und untereinander. Dabei verkanten und verhaken die Platten sich.

Weil die Platten sich weiterbewegen, entstehen Spannungen. Diese Spannungen entladen sich in Erdbeben. In den Erdplatten kommt es dabei zu Rissen und Brüchen. Die meisten schweren Erdbeben passieren an den Rändern von Erdplatten. Italien liegt auf einer kleinen Erdplatte. Sie heißt apulische Platte. Von Süden bewegt sich eine große Erdplatte Richtung Norden: die afrikanische Platte. Sie drückt unter die eurasische Platte.

"Italien liegt mitten in der Knautschzone dieser Platten", sagt der Experte. "Es wird in größerer Tiefe zusammengedrückt." Dabei staut sich Energie auf. Diese Energie entlädt sich bei einem Erdbeben. Dabei gebe Gestein nach und alles rutsche tiefer, sagt der Fachmann. "Dabei werden Erdbebenwellen ausgesendet. Sie führen zu den heftigen Zerstörungen."
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