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Angriff in München - So handelt die Polizei bei Gefahr

Von: dpa

Meldung vom 25.07.2016

Ab Klasse 4  

Quiz von Silke Fokken

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München (dpa) - Straßen waren wie leer gefegt. Busse und Bahnen fuhren nicht. In der Stadt München herrschte in der Nacht zum 23. Juli 2016 eine ungewöhnliche und ängstliche Lage. Ein Jugendlicher hatte in der Stadt auf Menschen geschossen. Neun starben, weitere wurden verletzt. Wenn so etwas passiert, muss die Polizei schnell handeln.

Die Polizistinnen und Polizisten gehen dann auf eine bestimmte Weise vor. "Wenn die Polizei Notrufe wegen einer gefährlichen Situation bekommen hat, bildet sie eine besondere Aufbau-Organisation", sagt der Fachmann Rainer Wendt. "Das wird gemacht, damit der ganz normale Polizei-Dienst getrennt weiterlaufen kann." Also Dinge wie die Aufklärung von Diebstählen.

Die Aufbau-Organisation wird von bestimmten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleitet. Man nennt sie Führungsstab. "Außerdem richtet man für verschiedene Aufgaben Einsatz-Abschnitte ein", erklärt Rainer Wendt. Das bedeutet: Es gibt verschiedene Gruppen für verschiedene Aufgaben. Eine Gruppe schaut sich etwa an, welche Polizisten und wie viele gebraucht werden. "Wenn ein Einsatzleiter sieht: Die Polizisten, die wir in unserer Stadt zur Verfügung haben, reichen nicht, kann er Verstärkung rufen." Für besonders gefährliche Zugriffe gibt es zudem Beamte, die speziell ausgebildet und ausgerüstet sind.

Eine andere Gruppe kümmert sich zum Beispiel darum, den Täter zu suchen. Eine weitere versucht, so viel wie möglich über ihn herauszubekommen. Die Gruppe "Öffentlichkeitsarbeit" dagegen beantwortet Fragen von Reporterinnen und Reportern. "Die Informationen aus jeder einzelnen Gruppe laufen im Führungsstab zusammen", sagt der Experte. Dort beobachten Polizistinnen und Polizisten, wie die Lage sich entwickelt. Und sie entscheiden, wie man darauf reagieren muss - damit nicht noch weitere Menschen in Gefahr geraten. In München war es so, dass die Polizei den Täter verfolgte. Er brachte sich dann selbst um.

Nach all diesen traurigen Ereignissen versuchten Menschen auch tröstliche Dinge zu finden. Einige fanden zum Beispiel, dass viele Menschen in München sehr hilfsbereit gewesen waren. Die Polizei hatte die Leute dazu aufgefordert, sicherheitshalber in den Wohnungen zu bleiben. Viele Menschen waren aber noch draußen unterwegs.

Deswegen hatten andere im Internet bei Facebook oder Twitter geschrieben, dass man sich bei ihnen in Sicherheit bringen kann: Meine Tür steht für euch offen! Das nahmen einige Menschen auch an. Ein Mann erinnerte im Internet daran, dass bei all dem Schlimmen auch immer Gutes zu finden sei: "Egal wie grausam die Welt gerade zu sein scheint ... die Guten sind immer noch in der Überzahl."
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