Pomster (dpa) - Kommt eine Kuh zum Friseur ... das klingt fast wie ein Witz. Es ist aber keiner. Kühe, die von einem Friseur mit Schere, Föhn und Haarspray hübsch gemacht werden, gibt es wirklich. Die Tiere werden zu besonderen Anlässen frisiert ...
Eine Kuh, die nur im Stall oder auf der Wiese steht, wird nicht zum Friseur geschickt. Aber einige Landwirte wollen ihre Tiere zum Beispiel bei einer Versteigerung verkaufen. Oder sie wollen mit ihnen bei einer Art Schönheitswettbewerb für Kühe antreten. Dann sollen die Tiere besonders gut aussehen. Dabei helfen Menschen wie Jürgen Kramer.
Jürgen Krämer ist von Beruf Kuhfriseur. Er putzt die Tiere kurz vor ihrem Auftritt bei Schauen oder Auktionen besonders heraus. Die zwei Jahre alte Kuh Elaine macht er gerade für einen Auftritt bei einer Kuh-Schau in Bitburg in Rheinland-Pfalz am Oster-Wochenende schick. Mit einer Schermaschine fährt er langsam über den schwarz-weißen Körper. Seitlich am Bauch lässt er etwas Fell stehen.
"Das mache ich, damit die Kuh mehr Breite zeigen kann", sagt der Kuhfriseur. Sein Ziel: "Die Stärken des Tieres hervorheben und seine Schwächen vertuschen." Vorsichtig rasiert Kramer die Haare am Euter weg, damit Elaines Adern dort gut zu sehen sind. Denn ein Euter mit vielen Adern zeige, dass es gut durchblutet und kräftig sei, sagt Kramer. Das ist bei Kühen so etwas wie ein Schönheitsideal.
Dann macht sich Kramer an Elaines Rückenlinie an der Wirbelsäule.
Sie wird unter Kuh-Fachleuten auch Toplinie genannt. "Die soll möglichst ganz gerade sein", sagt der Friseur. Bei Elaine gibt es aber an den Wirbeln viele Unebenheiten. Der Kuhfriseur föhnt ihre frisch gewaschenen Härchen deshalb immer wieder in die Höhe. Er bürstet sie nach oben und fixiert sie mit Haarspray. Noch ein bisschen Glanzlack, und am Ende sieht die Linie auf dem Rücken ziemlich gerade aus.
Ob Elaine das alles auch wichtig ist? Sie lässt das Styling (gesprochen Steiling) jedenfalls recht ruhig über sich ergehen. Elaines Besitzerin ist stolz auf die Kuh. Bei einer Schau mit Elaine zu siegen, sei aber gar nicht ihr Ziel, sagt die Landwirtin. "Es ist ja schon toll, überhaupt dabei zu sein", findet sie. In Bitburg treten rund 100 junge Kühe an. Eine "Miss Bitburg" wird auch gewählt.
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Pomster (dpa) - Kommt eine Kuh zum Friseur ... das klingt fast wie ein Witz. Es ist aber keiner. Kühe, die von einem Friseur mit Schere, Föhn und Haarspray hübsch gemacht werden,
gibt es wirklich. Die Tiere werden zu besonderen Anlässen frisiert ...
Eine Kuh, die nur im Stall oder auf der Wiese steht, wird nicht zum Friseur geschickt. Aber einige Landwirte wollen ihre Tiere zum Beispiel bei einer Versteigerung verkaufen. Oder sie wollen mit ihnen bei einer Art Schönheitswettbewerb für Kühe antreten. Dann sollen die Tiere besonders gut aussehen. Dabei helfen Menschen wie Jürgen Kramer.
Jürgen Krämer ist von Beruf Kuhfriseur. Er putzt die Tiere kurz vor ihrem Auftritt bei Schauen oder Auktionen besonders heraus. Die zwei Jahre alte Kuh Elaine macht er gerade für einen Auftritt bei einer Kuh-Schau in Bitburg in Rheinland-Pfalz am Oster-Wochenende schick. Mit einer Schermaschine fährt er langsam über den schwarz-weißen Körper. Seitlich am Bauch lässt er etwas Fell stehen.
"Das mache ich, damit die Kuh mehr Breite zeigen kann", sagt der Kuhfriseur. Sein Ziel: "Die Stärken des Tieres hervorheben und seine Schwächen vertuschen." Vorsichtig rasiert Kramer die Haare am Euter weg, damit Elaines Adern dort gut zu sehen sind. Denn ein Euter mit vielen Adern zeige, dass es gut durchblutet und kräftig sei, sagt Kramer. Das ist bei Kühen so etwas wie ein Schönheitsideal.
Dann macht sich Kramer an Elaines Rückenlinie an der Wirbelsäule. Sie wird unter Kuh-Fachleuten auch Toplinie genannt. "Die soll möglichst ganz gerade sein", sagt der Friseur. Bei Elaine gibt es aber an den Wirbeln viele Unebenheiten. Der Kuhfriseur föhnt ihre frisch gewaschenen Härchen deshalb immer wieder in die Höhe. Er bürstet sie nach oben und fixiert sie mit Haarspray. Noch ein bisschen Glanzlack, und am Ende sieht die Linie auf dem Rücken ziemlich gerade aus.
Ob Elaine das alles auch wichtig ist? Sie lässt das Styling (gesprochen Steiling) jedenfalls recht ruhig über sich ergehen. Elaines Besitzerin ist stolz auf die Kuh. Bei einer Schau mit Elaine zu siegen, sei aber gar nicht ihr Ziel, sagt die Landwirtin. "Es ist ja schon toll, überhaupt dabei zu sein", findet sie. In Bitburg treten rund 100 junge Kühe an. Eine "Miss Bitburg" wird auch gewählt.