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Die große Wanderung der Lurche

Von: dpa

Meldung vom 01.03.2021

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Berlin (dpa) - Frösche, Kröten und Molche haben in den nächsten Wochen einiges vor sich. Wenn es draußen wärmer wird, kommen die Tiere nach und nach aus ihren Winterverstecken. Dann wandern sie los, um sich zu paaren und ihren Laich abzulegen, zum Beispiel in Teichen und Gräben. Aus dem Laich schlüpft später ihr Nachwuchs.

"Momentan ist die Zeit der Früh-Laicher", sagt der Lurch-Experte vom Naturschutzbund Deutschland, Sascha Schleich. Das sind unter anderem der Grasfrosch, der Springfrosch und die Erdkröte. Die meisten Lurche seien aber noch im Winterquartier, weil es nachts noch kalt ist.

Ihre Wanderung starten die meisten Kröten und Frösche in der Dämmerung, sagt Sascha Schleich. Wie lange sie bis zum Laich-Gewässer brauchen, hänge auch davon ab, wie weit das von ihrem Winterquartier entfernt ist. "Meist haben sie es nach einer Nacht erreicht", sagt der Experte. Manche Lebensräume seien aber voller Hindernisse. Das sind etwa Straßen oder Häuser. Dann dauert es etwas länger.

Der Wanderweg ist für viele Lurche gefährlich. Denn die Tiere müssen häufig Straßen überqueren. Dabei können sie von Autos überfahren werden. Und auch, wenn sie nicht direkt von den Reifen überrollt werden, droht Gefahr: Denn der Luftdruck, den schnell fahrende Autos erzeugen, kann die Lurche töten, erklärt Sascha Schleich.

Tierschützer bitten Autofahrer deshalb, langsamer zu fahren. Dann ist der Luftdruck nicht so hoch. Außerdem helfen sie Kröten, Fröschen und Molchen beim Wandern. Dazu stellen sie zum Beispiel Schutz-Zäune am Straßenrand auf, an denen die Tiere entlang wandern können. An den Zäunen sind an verschiedenen Stellen Eimer eingegraben. In die plumpsen die Lurche. Die Helfer sammeln sie dann ein und setzen sie an sicherer Stelle wieder aus.
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